Kusel Klimaschutz: Heute Auftakt ohne die Deutsche Bahn

«Kusel.» Klimafreundliche Mobilität ist eines der Themen, die heute Abend bei der Auftaktveranstaltung zur Erstellung eines Klimaschutzkonzepts für die Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan erörtert werden. Dazu kommen unter anderen Vertreter der Stadtwerke und des Umwelt-Campus Birkenfeld ab 19 Uhr nach Altenglan. Warum aber ausgerechnet die Deutsche Bahn dabei nicht mit am Tisch sitzt, das fragen sich Margot und Kurt Caspary aus Kusel.

Wie im Juli berichtet, klagen Casparys und weitere Anwohner der hinteren Kuseler Bahnhofstraße über Lärmbelästigung und Umweltverschmutzung durch stehende Dieselloks. Die Züge stünden zum Teil über seine Stunde still, doch der Motor werde nicht abgeschaltet. Dabei seien die Abgase doch klimaschädlich, moniert das Ehepaar. „Wir haben unser Dieselauto verkauft“, betont Margot Caspary, dass die Familie Energieeinsparung und Klimaschutz sehr ernst nehme. „Die Bahn aber lässt ihre Motoren stundenlang laufen“, lautet ihre Beobachtung – nicht allein in Kusel. Es sei schon vorgekommen, dass Züge auf freier Strecke liegenblieben, angeblich wegen technischer Probleme, berichtet sie. „Dabei war einfach nur der Sprit alle“, weiß die Kuselerin. Auf das stundenlange Warmlaufen angesprochen, hätten Zugführer entgegnet, die Züge würden andernfalls nicht mehr anspringen, schildern Margot und Kurt Caspary. Dies bestätigte auch die Bahn AG. Bei sehr hohen und sehr niedrigen Temperaturen würden die Dieselmotoren zum Betrieb der Klima- und Heizungsanlagen benötigt, hieß es. Casparys wollen dies so nicht hinnehmen. Schon drei Jahre versuchen sie darauf hinzuwirken, dass die Bahn diese Umwelt- und Lärmbelästigungen drosselt. „Es geht hier nicht nur um uns“, betont Kurt Caspary. Klimaschutz müsse „ganz oben“ anfangen, findet er und kann nicht verstehen, warum die Bahn bei der Auftaktveranstaltung des Klimaschutzkonzeptes nicht mit am Tisch sitzt.

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