Kusel Fünf zusätzliche Kindergarten-Gruppen geplant

8,62 Millionen Euro soll der Kreis 2018 für Kindergärten und Kitas ausgegeben haben – die Endabrechnung fehlt noch.
8,62 Millionen Euro soll der Kreis 2018 für Kindergärten und Kitas ausgegeben haben – die Endabrechnung fehlt noch.

Knapp 19,3 Millionen Euro, unterm Strich 213.000 Euro mehr als für 2018 vorgesehen, will der Landkreis 2019 für die Jugend investieren, das meiste in die Kernstücke: den Betrieb von Kindergärten und Kindertagesstätten sowie in die Hilfen zur Erziehung. Am Mittwoch empfahl der Kreisjugendhilfeausschuss dem Kreistag einstimmig, den Plan anzunehmen.

9,17 Millionen Euro, fast 48 Prozent der Gesamtsumme, sollen in die Betreuung in Kindergärten und Kitas fließen. Fünf zusätzliche Gruppen sind kreisweit geplant. Dazu kommen laut Plan mindestens 620.000 Euro für Investitionen: In Sand, Waldmohr, Altenkirchen, Brücken, Matzenbach, Konken und Kusel werden An- und Umbauten in Angriff genommen oder zumindest der Bau geplant. 2017 kostete der Betrieb der Tageseinrichtungen für noch nicht schulpflichtige Kinder den Kreis 8,23 Millionen Euro, für das noch nicht abgerechnete Jahr 2018 stehen 8,62 Millionen im Raum. Die Steigerungen ergeben sich auch aus Lohnerhöhungen. Den zweitgrößten Posten im Haushaltsteilbereich „Jugend“ bilden im Plan für 2019 die Hilfen zur Erziehung, Inobhutnahmen und Eingliederung von seelisch behinderten Kindern und Jugendlichen. Sie sind mit 8,53 Millionen Euro veranschlagt. Hinter dem Verwaltungsdeutsch verbergen sich pädagogische und damit verbundene therapeutische Leistungen, auch Ausbildungs- und Beschäftigungsmaßnahmen für Kinder, Jugendliche und junge Volljährige. Die Bandbreite reicht von Beratungen und Mutter-Kind-Gruppen bis zu intensiver Einzelbetreuung und gerichtlich bestätigten Unterbringungen in Heimen oder Wohngruppen. 51 Kinder wurden nach Angaben der Verwaltung 2018 aus ihren Familien genommen, 31 davon konnten in Pflegefamilien untergebracht werden. Insgesamt waren zum Jahreswechsel 79 junge Menschen unter der Federführung der Kuseler Jugendhilfe im Heim. Mehr Geld als im Vorjahr, nämlich 514.000 statt 453.000 Euro, stellt der Landkreis für die Schul- und Jugendsozialarbeit zur Verfügung. Hintergrund ist vor allem, dass an fünf weiteren Grundschulen sozialpädagogisch an der Schnittstelle von Jugendhilfe und Schule gearbeitet werden soll. Derzeit findet die in Teilen vom Land geförderte Schulsozialarbeit an fünf der 20 Grundschulen sowie an den weiterführenden Schulen mit Ausnahme der Gymnasien statt. Um die Bedeutung der Schulsozialarbeit an einem Beispiel zu verdeutlichen, nannte die Verwaltung dem Ausschuss Zahlen von der Integrierten Gesamtschule (IGS) Schönenberg/Kübelberg/Waldmohr. Demnach wurden dort im Jahr 2017 rund ein Drittel der 2080 Schüler vom Schulsozialarbeiter betreut, überwiegend in sozialer Gruppenarbeit, acht Prozent aber in Einzelbetreuung. Weitere Themen 30.000 Euro schüttet der Kreis 2019 auf Antrag für die Ferienbetreuung von Schulkindern aus, knapp 19.000 davon kommen vom Land. Nach den Erfahrungen der Vorjahre können die Träger der Angebote mit fünf Euro pro Tag und Kind rechnen, teilte die Verwaltung mit. Die Betreuung muss mindestens über acht Stunden und fünf zusammenhängende Werktage in den Schulferien laufen.

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