Kreis Kaiserslautern Weiter Debatte um Kita-Ausbau

Der Kindergarten-Anbau hat den Gemeinderat Katzweiler in seiner Sitzung am Mittwochabend erneut beschäftigt. Die Zahl der betreuten Kinder ist geringer als erwartet, wie Ortsbürgermeister Otto Hach (FWG) unter Berufung auf die Verbandsgemeindeverwaltung überraschend bekanntgab.

Nach der neuesten Entwicklung werden es im nächsten Jahr keine 113 Kinder, sondern nur noch 106 junge Menschen sein, welche die Katzweilerer Einrichtung besuchen. Im Jahr 2019 wird nur noch mit voraussichtlich 96 Jungen und Mädchen gerechnet. Verwaltungsmitarbeiter Jochen Hager verwies darauf, dass ein Rechtsanspruch der Eltern auf einen Betreuungsplatz nur für Kinder ab dem zweiten Lebensjahr besteht. Deshalb sei die Gemeinde nicht verpflichtet, Kinder unter dieser Altersgrenze aufzunehmen. Vor diesem Hintergrund stellten mehrere Ratsmitglieder die Notwendigkeit der bisher vorgesehenen fünften Gruppe in Frage. Derzeit ist eine Gruppe behelfsweise im Bürgerhaus untergebracht, das zum Verkauf ansteht. Laut Ortsbürgermeister hat Katzweiler zwei Möglichkeiten: die Weiterführung des Provisoriums oder den Verkauf des Bürgerhauses, um mit dem Geld einen Anbau zu finanzieren. Ratsmitglied Petra Hach (FWG) will „die Entwicklung abwarten“ und wegen einem Nutzungsübergang Gespräche mit dem Interessenten fürs Bürgerhaus führen. Für ihren Fraktionskollegen Sven Rheinheimer ist „keine Zeit für eine Abwägung“. Auch er tendiert zu einem Gespräch mit dem Kaufinteressenten. „Es geht um gewisse Summen, weshalb eine gute Lösung gesucht werden muss“, ergänzte FWG-Ratsmitglied Waltraud Christmann. Da die Tagesordnung keinen Beschluss vorsah, bleibe genügend Freiraum für Gespräche, betonte SPD-Ratsmitglied Dirk Boltze. Auf Antrag Rheinheimers beschloss der Gemeinderat bei einer Gegenstimme die Absetzung der weiteren Beratung. Die Vertretung des Elternbeirats hat die Ratsmitglieder bereits zu einem Gespräch eingeladen. Die Freifläche zwischen dem Kindergarten und der Grundschule wird neu gestaltet. Die Kosten teilen sich Verbands- und Ortsgemeinde. Ferner sollen Schadstellen an den Ortsstraßen beseitigt werden. Da ein 25.000-Euro-Ansatz im Haushaltsplan nicht für alle Mängel ausreicht, wird es eine Prioritätenliste geben. 1530 Euro sind in die Sanierung des Kneippwasserbeckens geflossen. Dabei wurden beschädigte Stellen behoben, „um eine zustandsbedingte Verletzungsgefahr auszuschließen“. Dirk Boltze von der SPD-Ratsfraktion regte an, künftig auch bei Sanierungsarbeiten Angebote einzuholen. Die benötigten Mittel sind an anderer Stelle im Haushalt einzusparen. Ratsmitglied Waltraud Christmann (FWG) mahnte eine bessere Pflege der öffentlichen Anlagen an, die sich aus Patenschaften finanzieren könnte.

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