Kreis Kaiserslautern Wansch wiedergewählt

SPD-Kreisvorsitzender Thomas Wansch ist am Dienstagabend bei einer Kreisdelegiertenversammlung in Rodenbach mit überwältigender Mehrheit im Amt bestätigt worden. Standing Ovations gab es für Margit Mohr, die aus dem Landtag ausgeschieden ist.

Die Sozialdemokraten demonstrierten Geschlossenheit: Alle Personalvorschläge des Kreisvorstands wurden mit großen Mehrheiten angenommen. Für den Sembacher ist es die dritte Amtszeit an der Spitze des SPD-Kreisverbands. 92,7 Prozent der Delegierten gaben ihm ihre Stimme: Es gab 76 Jastimmen, fünf Neinstimmen, eine Enthaltung. Einen Wechsel gab es bei den Stellvertretern. Bestätigt wurden Karin Decker mit 73 Jastimmen und Matthias Schlanke mit 75 Jastimmen – beide seit 2011 im Amt. Hans-Norbert Anspach, Hochspeyer, trat nicht mehr an. Mit Martin Müller, Otterberg, gab es einen neuen Stellvertreter. Müller erhielt auf Anhieb das beste Ergebnis aller Vorstandsmitglieder: 78 von 82 abgegebenen Stimmen. Mit Christopher Martin wählte die Konferenz einen neuen Schriftführer. Kassierer bleibt Daniel Schäffner. Elf Beisitzer vervollständigen den Vorstand: Miriam Jung, Ursula Ohm, Monika Rettig, Heinz Christmann, Christian Merz, Thorsten Haferanke, Daniel Schmitt, Thomas Klein, Jonas Ulmen Roland Huke und Francesca Wagner-Heintz. Mit der Aufstellung von Kandidaten und Listen für die Kommunalwahlen sei es nicht getan, stimmte Wansch auf den Kommunalwahlkampf ein. „Wir müssen vor Ort Ansprechpartner haben, es kommt darauf an, wie wir auf die Wähler zugehen.“ Man müsse sich dem Thema Finanzen stellen. „Geht Verwaltung nicht günstiger?“, formulierte Wansch die Kernfrage. Die SPD sage deutlich, dass sie angesichts der finanziellen Situation des Kreises zwei hauptamtliche Kreisbeigeordnete nicht für notwendig erachte. Zu denken geben die hohen Kosten im Bereich Soziales und Jugendhilfe. Hier wollen sich die Kreistagsmitglieder mehr in die Fachausschüsse einbringen, sich intensiv mit Einzelfällen befassen, um Einsparpotenzial zu finden. Wansch: „Ich glaube nicht, dass wir eine Ausnahmesituation haben. Es muss möglich sein, durch entsprechende Angebote die Kosten im Griff zu haben.“ Der Kreisvorsitzende, seit 2006 auch Landtagsabgeordneter, widersprach dem Eindruck, das Land streiche nur Mittel und listete auf, was über den Finanzausgleich in den Kreis geflossen ist. „Keiner hat das große Füllhorn, wir strecken uns alle nach der gleichen Decke.“ Gemeinsam mit dem Land habe man den Ausfall der Bundesmittel für die Schulsozialarbeit auffangen können. Wansch dankte ausdrücklich den Verbandsgemeinden, die mit der Finanzierung eingesprungen seien. In Sachen Schul-Infrastruktur sei der Kreis gut aufgestellt. Die Kreis-SPD wolle die Schulstandorte absichern, das gelte auch für die Grundschulen, wobei dies angesichts des demografischen Wandels nicht einfach sei. Den längsten Beifall an diesem Abend im Rodenbacher Bürgerhaus bekam Margit Mohr. Nach 13 Jahren im Landtag hat sie ihren Sitz aufgegeben und an ihren B-Kandidaten Daniel Schäffner übergeben. Wansch: „Margit Mohr hat sich über das Maß hinaus engagiert, das man von einem Abgeordneten erwartet.“ „Allein kann man das nicht erreichen“, bedankte sich Margit Mohr für erfahrene Solidarität. Der Abschied falle ihr nicht leicht. (dre/Archivfoto: view)

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