Kreis Kaiserslautern Neue Einblicke in die Eisenbahngeschichte

Es hat sich einiges getan im Otterbacher Stellwerk-Museum − im Wesentlichen Dank des Einsatzes von Harald Kühn, Frank Bernhardt und Walter Müller, die insgesamt mehr als 220 Stunden ehrenamtliche Arbeit in das Gebäude gesteckt haben. Ende des Jahres soll das Museum wieder seine Türen öffnen. Bis dahin hoffen die Mitglieder des Heimat- und Kulturvereins noch auf einige Spenden.

„C2 aus Gleis 2 nach Reichenbach.“ Jeder Hebel, mit denen man einmal die Signale bedienen konnte, ist noch beschriftet. Mittlerweile geht sogar die alte Beleuchtung wieder. Strom gab es bislang im Übrigen im Stellwerk-Museum nicht. „Der wurde gekappt, als die Straße gemacht wurde. Damals war das Gebäude noch im Besitz der Bahn“, sagt Herbert Matz (SPD), Ortsbürgermeister und Vorsitzender des Heimat- und Kulturvereins. Er ist den Helfern dankbar, die so viele Stunden investiert haben. 1911 wurde das Gebäude am Bahnhof Lampertsmühle-Otterbach in Betrieb genommen. Bis 2005 wurde darin gearbeitet. Seit Jahren ist der Eisenbahnverkehr auf elektronische Sicherungstechnik umgestellt worden. Die Ortsgemeinde hatte das Stellwerk damals für einen Euro erworben. „Wenn sich der Heimat- und Kulturverein aber nicht darum kümmern würde, könnte sich das die Gemeinde nicht leisten“, verdeutlicht Matz. Die Ortsgemeinde wird die Kosten für die neuen Fenster übernehmen, die eingebaut werden. Rund 5000 Euro kostet das. „So manche Fenster hier sind bestimmt noch aus dem Jahr 1911“, schätzt Harald Kühn. Er und die weiteren Helfer haben nicht nur dafür gesorgt, dass wieder Strom im Gebäude ist. Auch Wasserleitungen wurden erneuert, es wurde verputzt und gestrichen, die Toilette saniert, der Geräte- und im unteren Stockwerk auch der Spannwerksraum hergerichtet. Der war bislang nicht begehbar. Künftig können die Museumsbesucher dank einer eingebauten Bühne sehen, wie früher die Gleise mit Hilfe von Seilzügen umgestellt wurden. „Auch die alten Signale sollen wieder bedient werden können“, erzählt Frank Bernhardt. Mit Karl-Heinz Ochs sowie Wolfgang Bernd hat der Heimat- und Kulturverein zwei Otterbacher gefunden, die im Stellwerk arbeiteten und die Besucher durch die Räumlichkeiten führen werden. Dann auch als Teil des historischen Abendspaziergangs, bei dem das Museum künftig besichtigt werden soll. Rund 5000 Euro hat der Heimat- und Kulturverein in die Umbauarbeiten gesteckt. Viel Geld, deswegen hoffen die Helfer auch auf Spenden. (ssl)

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