Kreis Kaiserslautern Kritik an langen Umleitungsstrecken

Die Ortsdurchfahrt Frankenstein auf der B37 und B39 wird voraussichtlich vom 27. Juli bis 4. September durch den Landesbetrieb Mobilität (LBM) saniert. Auch das Kanalwerk der Verbandsgemeinde führt Arbeiten aus.

Die Bürger von Frankenstein sind nicht mit allen Begleiterscheinungen der Baumaßnahme einverstanden. Dies wurde in der Einwohnerversammlung am Mittwochabend deutlich. Besondere Emotionen kamen hoch, als Sebastian Staab und Erik Geuer vom LBM die sechs Wochen Bauzeit nannten und die Umleitungsstrecken bekanntgaben. Die Ortsdurchfahrt wird in dieser Zeit gesperrt. Vorgesehen sind drei Bauabschnitte. Die erste Phase geht bis vom Ortseingang aus Richtung Hochspeyer bis zur Straße Dreispitz mit 540 Metern, die zweite bis zur Abzweigung nach Bad Dürkheim (490 Meter), der letzte Abschnitt bis zum Ortsausgang Richtung Neustadt (170 Meter). Auf diesen 1200 Metern wird die Fahrbahn erneuert, die alte Decke abgefräst und eine neue, ebenere und leisere Asphaltschicht aufgebracht, so Geuer. Laut Werkleiter Wolfgang Schneider passen die VG-Werke die Kanaldeckel und Wasserschieber dem Straßenniveau an, um zusätzliche Lärmbelästigungen auszuschließen. Die Kosten betragen für den LBM und die Werke jeweils 200.000 Euro. Der Betrag fließt nicht in die wiederkehrenden Beiträge ein, wie Ortsbürgermeister Eckhardt Vogel (FWG) erläuterte. Während der Vollsperrung sei die Zufahrt für Rettungsdienste und Feuerwehr gewährleistet. Die Anlieger wurden aufgefordert, sich bei Problemen mit den Bauleitern zu besprechen. Bedenken, der Müll könne während der Bauphase nicht abgeholt werden, wurden ausgeräumt. Aufgrund der unvermeidbaren Vollsperrung wurde ein „großräumiges Umleitungskonzept aufgestellt“, dessen Routen für Pkw und Lkw unterschiedlich verlaufen. Die Länge der Umleitungen wurde von den Anwesenden als „nicht zumutbar“ scharf kritisiert. Der Vorschlag, eine Umleitung über Forstwege auszuweisen, lässt sich nach LBM-Angaben aus Sicherheitsgründen nicht umsetzen. Einer Ampelregelung bei nur einspuriger Sperrung stünden die Arbeitsschutzgesetze entgegen. Einige Anlieger äußerten zudem Unmut darüber, dass sie während der Bauphase nicht auf oder an ihrem Grundstück parken können. In der langen Aussprache wurde deutlich, dass die Sanierung die Bürger bezüglich des lauten Verkehrs und auch der Vielzahl von durchfahrenden Lkw nicht beruhigen kann. Sie fordern mehr Kontrolle des durchfahrenden Lastverkehrs, und eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Kilometer. (wiu)

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