Kindsbach Ausgeglichener Haushalt mit Spielraum für Investitionen

Finanziell steht Kindsbach gut da.
Finanziell steht Kindsbach gut da.

Die Ortsgemeinde Kindsbach kann ihren Haushalt für das Jahr 2024 ausgleichen. Es sind sogar Überschüsse eingeplant. Die freie Finanzspitze beträgt 10.280 Euro.

Der Ergebnishaushalt weist einen Überschuss von 64.900 Euro aus. Im Finanzhaushalt steht bei den ordentlichen Ein- und Auszahlungen ein Plus von 132.960 Euro. Für Investitionen sind 146.100 Euro eingeplant. „Die gute Nachricht gleich vorne weg. Wir kommen um eine Erhöhung der Grundsteuern und der Gewerbesteuern herum.“ Mit diesem Satz eröffnete Ortsbürgermeister Knut Böhlke (SPD) seine Haushaltsrede. Kindsbach habe einen positiven Kassenbestand von mehr als 900.000 Euro. „Dass wir deswegen von der Entschuldungshilfe des Landes nicht profitieren, ist nicht ärgerlich, sondern zeigt unsere gute Lage, für die uns viele Gemeinden beneiden“, sagte Böhlke.

Die Maßnahmen der vergangenen Jahre zeigten Wirkung. Immobilienverkäufe, Anpassung von Steuern, Friedhofsgebühren und Mieten zahlen sich aus, meint Böhlke. Ein großer Vorteil für Kindsbach seien die vielen hier ansässigen Unternehmen. Ihnen versprach Böhlke, dass die Gemeinde auch in Zukunft die Steuern nicht ohne Not erhöhen wird. „Ein grundsätzliches Versprechen für die nächsten Jahre kann allerdings niemand geben. Wie tief sich die Krisen weiter auswirken, ist nicht klar.“

Von Straßenbau bis LED-Beleuchtung

Auch einige Investitionen stehen an. Das Baugebiet Kandeltal soll weiter vorangetrieben werden. Auf dem Friedhof sollen neue Gräberfelder angelegt werden. Der Ausbau der Waldstraße und Am Kirchhübel soll durchgeführt werden. Mittel sind auch für die weitere Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik eingestellt. Um die Sanierung der Kaiserstraße voranzubringen, stellt die Gemeinde Geld bereit. Außerdem wird in die Mehrzweckhalle investiert. Für einen Spielplatz auf der Ziegelhütte soll ebenfalls Geld ausgegeben werden. Abschließend resümiert Böhlke: „Wir sollten bei allem Jammern nicht vergessen, dass es uns hier gut geht, während in anderen Teilen der Welt Menschen sterben, weite Teile der Infrastruktur zerstört werden und viele keine überschaubare Perspektive haben. Dagegen sind unsere Probleme wenig dramatisch, aber wir müssen uns diesen Herausforderungen natürlich stellen.“

„Wir wollen uns weiterentwickeln und investieren auch in diesem Jahr dafür“, sagte FWG-Sprecher Michael Müller. Schade findet er, dass es mit der FWG-Forderung, den Fuß- und Radweg nach Landstuhl zu beleuchten, nicht geklappt hat. Auch mit der Situation im östlichen Teil des Industriegebietes mit einem nichtigen Bebauungsplan sei die FWG unzufrieden. Die SPD-Fraktion freut es, dass die Gemeinde Handlungsspielräume hat und keine freiwilligen Leistungen streichen muss. Als Luxus sieht ihr Sprecher Gregor Budell es an, dass Kindsbach für den Bärenlochweiher und die Sanierung der Mehrzweckhalle Geld bereitstellen kann. Aufgrund der Nichtanhebung der Gewerbesteuer sei der Standortvorteil zu halten. „Heute ist ein schöner Tag“, sagte Christian Meinlschmidt (CDU). Beide Haushalte seien ausgeglichen. Erfreulich sei, dass der Haushalt ohne Steuererhöhungen bewältigt werden kann.

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