Bellheim Zusätzliche Gesamtschule oder weiteres Gymnasium gefordert

Ins von der Realschule plus genutzte Gebäude könnte laut CDU auch eine IGS oder ein Gymnasium einziehen.
Ins von der Realschule plus genutzte Gebäude könnte laut CDU auch eine IGS oder ein Gymnasium einziehen.

Der Gemeinderat soll auf Antrag der CDU eine Resolution verabschieden. Gefordert wird die Einrichtung einer weiteren IGS oder eines Gymnasiums in Bellheim. Hintergrund sind die Pläne des Kreises für ein weiteres Gymnasium in Rheinzabern.

Die CDU-Fraktion im Rat Bellheim beantragt den Beschluss der von ihr vorformulierten Resolution „Schulstandort Bellheim“ durch den Gemeinderat.

Im Resolutionstextentwurf heißt es, dass der aktualisierte Schulentwicklungsplan des Landkreises Germersheim drei Probleme für die weiterführenden Schulen beschreibt, die dringend einer Lösung bedürfen: 1. Im Südkreis fehlten Kapazitäten für ein Gymnasium, zumal das Europa-Gymnasium Wörth nicht sinnvoll erweitert werden könne. 2. Es gebe ein Ungleichgewicht bei den Integrierten Gesamtschulen (IGS) zwischen Nord- und Südkreis. Im Nordkreis gebe es nur am Südrand (Rülzheim) eine IGS, keine in der Stadt Germersheim und keine in den Verbandsgemeinden Lingenfeld und Bellheim. Schülerinnen und Schüler aus diesen Kommunen müssten schon jetzt weite Wege in Kauf nehmen, um an eine IGS zu gelangen. 3. Da die Schülerzahlen auch in den benachbarten Gebietskörperschaften wachsen, bestehe die Möglichkeit, dass Landau und Speyer Schülerinnen und Schüler aus dem Kreis Germersheim abweisen. Damit sei auch im Norden des Landkreises ein Engpass für die Schulform Gymnasium absehbar.

Engpass im Norden

„Das Problem der fehlenden Plätze im Südkreis wird vom Schulentwicklungsplan mit dem Vorschlag, ein Gymnasium in Rheinzabern einzurichten, richtig angegangen“, heißt es in der Resolution weiter. Allerdings werde für die Probleme der fehlenden IGS im Nordkreis und des drohenden Engpasses am Gymnasium im Nordkreis keine Lösung angeboten.

„Außer Acht bleibt bisher, dass in Bellheim mit der an den Landkreis übergebenen ehemaligen Hauptschule und der Realschule plus ein Gebäudekomplex vorhanden ist, der von der Realschule plus derzeit nur teilweise genutzt wird“, heißt es im Resolutionstextentwurf. Im Schulentwicklungsplan seien für die Schulgebäude in Bellheim 33 Klassenräume, 14 Fachräume und 2 Räume für den Ganztag ausgewiesen. Zudem sei eine moderne Mensa vorhanden, in unmittelbarer Nachbarschaft gebe zwei große Sporthallen und eine Sportanlage mit einem (Rasen-)Kleinspielfeld, Handball- und Basketballfeld und einer Weitsprunganlage. Vor der Verschmelzung der Hauptschule und der Realschule zur Realschule plus seien in den Räumen sieben Klassenzüge untergebracht gewesen. Mittlerweile werde ein nennenswerter Anteil außerschulisch genutzt.

Erweiterungsfläche im Angebot

Gesetzt den Fall, die Resolution würde beschlossen, dann soll der Gemeinderat Bellheim alle zuständigen Ebenen auffordern, „den Schulstandort Bellheim zu stärken, um die im Schulentwicklungsplan beschriebenen Probleme im Norden des Kreises Germersheim unter Nutzung der vorhandenen Kapazitäten in Bellheim zu lösen. Wir fordern dazu die Einrichtung einer Integrierten Gesamtschule oder eines Gymnasiums in Bellheim“. Die Gemeinde Bellheim würde sich, sollte die Resolution beschlossen werden, bereiterklären, „Flächen für eine eventuell erforderliche Erweiterung der bestehenden Schulgebäude zur Verfügung zu stellen. Die Flächen stehen durch den Abriss einer Veranstaltungshalle und die laufende Planung für die benachbarte Grundschule bereit.“

Als Adressaten aufgeführt werden im Textentwurf für die Resolution, die am Donnerstag, 21. März, vom ab 18.30 Uhr im Rathaus tagenden Gemeinderat beschlossen werden soll, Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD), die Schulbehörde ADD, Landrat Fritz Brechtel, der Erste Beigeordnete Christoph Buttweiler (beide CDU) sowie der Kreistag.

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