Wörth Vogelschutz: Hubschraubereinsatz über neuen Strommasten

Bei Maximiliansau wurden drei neue Strommasten aufgestellt. Diese sind deutlich höher als die alten Masten.
Bei Maximiliansau wurden drei neue Strommasten aufgestellt. Diese sind deutlich höher als die alten Masten.

Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion montiert am Dienstag und Mittwoch, 12. und 13. September, Vogelschutzmarkierungen an der Höchstspannungsleitung in Wörth. Dabei kommt ein Hubschrauber zum Einsatz. Die Arbeiten starten jeweils gegen 8 Uhr morgens.

Das in Dortmund ansässige Unternehmen Amprion errichtet derzeit die nördliche Einführung der Höchstspannungsleitung aus Richtung Bürstadt in die Umspannanlage Maximiliansau. Nachdem drei neue Strommasten gebaut und die Leiterseile eingezogen wurden, geht es nun mit der Montage der Vogelschutzmarkierungen weiter. Mit der Montage am obersten Leiterseil setzt Amprion eine Artenschutzvorgabe der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord aus dem Planfeststellungsbeschluss um.

Auf einer Trassenlänge von knapp einem Kilometer werden nach Mitteilung des Unternehmens insgesamt 37 Vogelschutzmarkierungen angebracht. Durch die schwarz-weißen Vogelschutzmarkierungen stellt Amprion sicher, dass die Leiterseile von den Vögeln frühzeitig wahrgenommen werden. Ornithologische Überprüfungen haben gezeigt, dass durch die Markierungen das Kollisionsrisiko für verschiedene Vogelarten um bis zu 90 Prozent sinkt.

Die Markierungen werden weitestgehend vom Hubschrauber aus angebracht. Für den Piloten stellt diese Aufgabe eine besondere Herausforderung dar, da er in niedriger Flughöhe sehr nahe an die Masten und Leitungen heranfliegen muss. Die Arbeiten können aus Sicherheitsgründen nur bei günstigen Witterungsbedingungen durchgeführt werden.

Erhöhung der Übertragungskapazität

Zum Hintergrund: Die Bauarbeitenen an der Höchstspannungsfreileitung in Wörth sind für das Netzausbau-Projekt Bürstadt-Maximiliansau notwendig. 2017 hat die Bundesnetzagentur das Gesamtvorhaben Bürstadt-Kühmoos im Netzentwicklungsplan bestätigt. Durch die Erhöhung der Übertragungskapazität von 220 auf 380 Kilovolt wird die Versorgungssicherheit im Dreiländereck Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg deutlich erhöht.

Von Maximiliansau fließt der Strom in eine neue Umspannanlage in Karlsruhe-Daxlanden, die wiederum Teil des Projekts Kühmoos-Maximiliansau ist. Das Umspannwerk Kuhmoos liegt im baden-württembergischen Kreis Waldshut und ist eines der größten Umspannwerke in Deutschland. Amprion ist einer von vier Übertragungsnetzbetreibern in der Republik und für das 11.000 Kilometer lange Höchstspannungsnetz zuständig, mit dem Strom von der Nordsee bis zu den Alpen transportiert wird.

x