Kreis Germersheim Und läuft und läuft und läuft

Wörth

. Nein, ein Käfer ist nicht gemeint. Sondern ein Fahrzeug eines anderen großen Autoherstellers in Deutschland, die im Einzugsgebiet GER nicht besonders selten zu finden sind. Aber wo laufen sie denn? Dieses Auto nicht etwa auf der Straße, sondern im Stehen auf dem Aldi-Parkplatz in Wörth. Stimmt, es könnte auch Lidl oder Netto in einer ganz anderen Stadt sein. Aber es ist Wörth. Obwohl der Parkplatz um diese Zeit nicht überfüllt ist, steht das Auto mit laufendem Motor auch noch auf einem Behindertenparkplatz. Ein Ausweis zur Berechtigung ist nicht zu sehen. Die mittelalte Fahrerin – oder besser: Steherin – unterhält sich ohne Eile mit einer jüngeren hinten sitzenden Mitfahrerin. Dem freundlichen Klopfen an der Scheibe und der Bitte, den Motor auszumachen folgt eine giftige Antwort: „Das müssen sie wohl mir überlassen.“ Solchen Menschen die Umwelt meiner Kinder zu überlassen, fällt mir ja nun schwer. Zumal auch das deutsche Recht das anders sieht als die unfreundliche Dame im Stehzeug. Ein Anruf bei der Polizei Wörth ergibt: Den Motor laufenlassen kostet so um die 10 Euro, also ein Klacks. Parken auf einem Behindertenparkplatz – ob mit oder ohne laufendem Motor – tut da ungleich mehr weh, kann einen Punkt in Flensburg kosten. Da könnte man sich ja schon mal eine Anzeige überlegen, denke ich mir, lasse es aber. Zuständig sei sowieso das Ordnungsamt, so der freundliche Polizist. „Du nimmst mir meinen Parkplatz, nimm auch meine Behinderung!“, steht bei französischen Behindertenparkplätzen. Das wäre mal was. Und vor dem Schlafengehen noch mal die Abgase des eigenen Autos inhalieren.

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