LINGENFELD Transparenz bei der Wohnungsvergabe

Die Ortsgemeinde Lingenfeld vermietet Wohnungen in der Berliner Straße und im Mühlweg.
Die Ortsgemeinde Lingenfeld vermietet Wohnungen in der Berliner Straße und im Mühlweg.

Von nachvollziehbaren Kriterien, „durch die niemand stigmatisiert wird“, sprach Rudolf Aßmann (CDU), bevor der Lingenfelder Ortsgemeinderat am Mittwoch die Festlegung von Kriterien für die Vergabe von gemeindeeigenen Wohnungen in der Berliner Straße 48a und im Mühlweg 26 verabschiedete.

Nicole Menke-Ratz (Bündnis 90/Grüne), deren Fraktion den Antrag eingebracht hatte, war die Transparenz bezüglich der Entscheidungsfindung noch nicht weitgehend genug: „Was passiert, wenn mehrere Bewerber dieselben Voraussetzungen erfüllen?“ Sie wollte deshalb die Entscheidung nochmals vertagen. Dies wurde mit deutlicher Mehrheit abgelehnt. Ihre Fraktion hatte ein Punktsystem als Entscheidungsgrundlage vorgeschlagen, was aber bereits im Bauausschuss nicht mehrheitsfähig war. Eine bloße Entscheidung danach lasse keine Abwägung bezüglich des Hausfriedens zu, wofür man als Vermieter auch verantwortlich sei, hieß es im Ausschuss.

Für Josef Arnold (FWL) schafft der zu erstellende Handlungsleitfaden Transparenz. Für Sebastian Ungeheuer (SPD) ist wichtig, „dass die Wohnungen im Amtsblatt und auf der Homepage veröffentlicht werden und situationsgerecht entschieden wird“. Bewerber müssen innerhalb von zwei Wochen ihre Unterlagen einreichen. Vorrang haben in Lingenfeld Wohnende oder aus dem Ort Stammende, Alleinerziehende, Familien mit Kindern sowie Behinderte. Das Einkommen spielt auch eine Rolle.

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