Kreis Germersheim Sprachkurse: Neues Geld für laufenden Unterricht
Germersheim. Insgesamt 350.000 Euro hat das Bundesarbeitsministerium noch für dieses Jahr der ProfeS GmbH mit Sitz in Germersheim und ihren Kooperationspartnern zugeteilt, um die berufsspezifischen Sprachkurse für Migranten in der Pfalz fortzusetzen.
Durch „intensive Bemühungen“ sei es dem Ministerium gelungen, zusätzliche rund 34 Millionen Euro aus ungenutzten Programmen aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) zu erhalten, um die berufsspezifischen Sprachkurse für Migranten bundesweit fortzuführen. Das teilte das Bundesamt für Migration in einem Schreiben an die Kursträger mit. Von dem vorherigen Förderstopp war auch ProfeS betroffen. Wegen des Erfolgs und entsprechender Beliebtheit des Unterrichts war das ESF-Geld dafür vorzeitig ausgegangen (wir berichteten). Schon jetzt sei absehbar, dass die 350.000 Euro aber nicht ausreichen, um alle benötigten Kurse zu finanzieren, so die ProfeS-Geschäftsführerin Martina Erzberger-Ries auf Anfrage. Zudem bleibe bisher offen, welche Zielgruppen berücksichtigt werden können. So werden wohl nicht alle der aktuell rund 300 Bewerber einen Kursplatz erhalten können. In der Förderperiode ab 2015 steht für die Kurse weniger Geld zur Verfügung. Die Konsequenz fasst Erzberger-Ries zusammen: Asylbewerber, Menschen, die keine Sozialleistungen beziehen, oder Beschäftigte, die ihre Deutschkenntnisse verbessern wollen, werden keine Chance mehr auf den Deutschunterricht haben – auch dann nicht, wenn sie ihn selbst finanzieren wollten. (fxm)