Lustadt Spielend in der Schul-AG Technik verstehen

Ganz schön schwer sind den Schülern zufolge manche der Technik-Kästen, die von Brandmauer IT gespendet wurden.
Ganz schön schwer sind den Schülern zufolge manche der Technik-Kästen, die von Brandmauer IT gespendet wurden.

20.000 Teile warten darauf benutzt zu werden. So viele Technikteile stehen den Schülern der Technik AG in der Grundschule zur Verfügung, um ihre Fantasien wahr werden zu lassen. Eine wichtige Rolle spielt dabei ein Bellheimer Unternehmer.

Es sind Zahnrädchen, die ineinandergreifen und eine Maschine zum Laufen bringen. Eine Maschine erfinden, einen funktionierenden Kran bauen – das können jetzt die Schülerinnen und Schüler der Technik AG an der Lustadter Grundschule. Seit Montag stehen ihnen rund 20.000 Einzelteile aus verschiedenen Fischertechnik-Kästen zur Verfügung. Doch zuerst müssen „die Teile sortiert werden“, sagt Schulleiter Ulf Schlenker. Unterstützt wird er dabei von Jörg Torkler vom Karlsruher IT-Cluster Cyberforum – nicht nur beim Sortieren, sondern auch bei den Projekten, die die Grundschüler in der Technik AG umsetzen wollen.

Der dritte Mann im Bunde, ohne den die Technik AG ohne Technik dastehen würde, ist Volker Bentz von Brandmauer IT (Bellheim). Er spendete die Fischertechnik Bausätze im Wert von 3000 Euro. Für ihn ist es eine „Graswurzelbewegung“, damit Grundschulkinder möglichst früh sich für Technik interessieren, begreifen und anwenden können. „Deutschland hat keine Rohstoffe, wir haben nur unseren Verstand“, sagt Bentz. Seit vielen Jahren werden im Raum Karlsruhe Schulen im Bereich Technik unterstützt. Durch den Kontakt zum Cyberforum sei dann die Idee entstanden, das auch in der Südpfalz zu machen. „Bellheim war die erste Grundschule, dann folgte Lambrecht und jetzt Lustadt“, sagte Bentz. Lingenfeld werde die vierte Grundschule sein. Dort habe Ortsbürgermeister und Landtagsabgeordneter Markus Kropfreiter mit dem Förderverein der Grundschule einen Grundstock gelegt und er habe das fehlende Geld zugeschossen. „Das Material ist bestellt“, sagt Bentz. Für ihn ist es immens wichtig, dass Kinder sich früh mit der Funktion von Technik auseinandersetzen.

Dass dies funktioniert, davon kann Jörg Torkler erzählen. Ein Schüler habe in der fünften Klasse Kontakt zur Technik über Technika, die Technik Initiative Karlsruhe, erhalten. Nach dem Abitur habe er bei Technika ein FSJ gemacht und danach ein technisches Studium begonnen. Die Teilnehmer der AGs haben durch die Technika auch immer wieder die Möglichkeit, ihre erschaffenen Geräte oder Projekte bei Messen auszustellen oder es gibt Wettbewerbe, bei denen mit anderen Schulen zusammengearbeitet wird. Schulleiter Schlenker selbst kommt aus dem badischen Nachbarland und hat unter anderem Technik studiert. Er freut sich, dass er nun die Möglichkeit hat, Mathe und Physik den Grundschülern spielerisch näher zu bringen. Infos gibt es unter https://www.brandmauer.de/suedpfalz-technika.

x