Rheinzabern Spar-Idee: Ortsgemeinde will Waldflächen behalten

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Die Ortsgemeinde möchte sich nicht von ihrem Gemeindewald trennen. Dies entschied der Gemeinderat mehrheitlich, gegen die Stimmen der SPD-Fraktion, in seiner jüngsten Sitzung.

Willi Hellmann (SPD) hatte einen Antrag gestellt, wonach geprüft werden sollte, ob der Wald der Ortsgemeinde an das Land übertragen werden könnte. Auf die Idee, sich von den Waldflächen zu trennen, kam Hellmann, „weil unser Forsthaushalt seit Jahren defizitär ist“, also keine Gewinne abwirft, die Einnahmen deutlich unter den Ausgaben liegen würden. Das würde die Schulden der Ortsgemeinde zusätzlich erhöhen. Auch für dieses Jahr wird laut Forsthaushaltsplan trotz eines geplanten Holzeinschlags von rund 250 Festmetern von einem Minus von rund 9000 Euro ausgegangen.

Die anderen Fraktionen konnten diesem Vorschlag nichts abgewinnen. Arno Fried (Grüne) erwidern, dass der Wald früher der Gemeinde einen Gewinn gebracht hätte. „Aber der Klimawandel setzt unserem Gemeindewald sehr zu.“ Reiner Marz (CDU) argumentierte, dass eine Abgabe des Waldes an das Land dazu führen würde, „dass wir keinen Einfluss mehr nehmen können.“ Dies sah auch Bürgermeister Karl Dieter Wünstel so. Hellmann darauf: „Wir haben doch schon jetzt keinen Einfluss mehr, wie unsere bisher verhinderten Pläne zum Bau eines neuen Sportplatzes auf einem Waldstück am Bauernwald zeigen.“

Er konnte jedoch keine weiteren Ratsmitglieder von seiner Spar-Idee begeistern, mit neun Nein-Stimmen und drei Ja-Stimmen wurde der Antrag abgelehnt.

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