Freckenfeld/Minfeld Schulneubau ist vom Tisch

Für einen Anbau an die Minfelder Grundschule gibt es genügend Platz.
Für einen Anbau an die Minfelder Grundschule gibt es genügend Platz.

Die Grundschule in Freckenfeld wird saniert. Erweitert wird die zweizügige Grundschule in Minfeld, die Schulturnhalle außerdem saniert. Noch ist nicht alles in trockenen Tüchern.

Ein Neubau auf der „grünen Wiese“, etwa in Höhe der Annexe Welschhof, wie er zuletzt ins Gespräch gebracht worden war, ist damit vom Tisch. Wie nach den Vorgesprächen in den Fraktionen nicht anders zu erwarten, sprach sich der Ausschuss für Bau und Verkehr der Verbandsgemeinde Kandel bei seiner extra einberufenen Sitzung einstimmig für die beiden Schulbaumaßnahmen aus. Zum einen wegen der um knapp zehn Millionen teureren Neubau-Variante, zum anderen auch deshalb, weil diese viel länger gedauert hätte. Grundstücke wären zu erwerben und eine verkehrstechnische Anbindung zu schaffen gewesen.

Die Sanierung der Grundschule Freckenfeld, die rund drei Millionen Euro kosten soll, wird vom Land mit rund 1,264 Millionen Euro bezuschusst. Förderbescheide liegen vor, die Arbeiten können also bald ausgeschrieben werden. Während des Umbaus müssen die Klassen allerdings in Container ausgelagert werden. Die Kosten hierfür sind noch nicht enthalten, auch nicht die Ausgaben für die Außenanlagen. Auch gibt es hier keine Erweiterungsoptionen auf dem Schulgelände. Martin Thürwächter (CDU), Ortsbürgermeister von Freckenfeld und stellvertretendes Mitglied im Bauausschuss der Verbandsgemeinde, gab zu bedenken, dass bei einem Neubau die bisherigen Gebäude nicht mehr genutzt würden.

Mehr als fünf Millionen Euro

Bei der Erweiterung der Grundschule in Minfeld wird ein zweigeschossiger Anbau im westlichen Bereich des Gebäudes favorisiert (Wir berichteten am 4. November). Hierzu hatten die PIA-Architekten aus Karlsruhe entsprechende Vorschläge ausgearbeitet, die nun präzisiert werden sollen. Allerdings werden die Kosten hierfür auch auf rund 5,5 Millionen Euro geschätzt. Hinzu kommen die Kosten für die Sanierung der Turnhalle, die man mit 1,7 Millionen Euro veranschlagt hat. Für Manfred Foos (Freie Wählergruppe), den früheren Ortsbürgermeister von Minfeld, zeigen die Berechnungen deutlich, dass die Mehrkosten für einen Neubau bei rund zehn Millionen Euro liegen würden. Auch dauerte alles viel zu lange, weil jetzt ja ein Bedarf da sei. Der Anbau im Westen sei nicht billig, aber doch günstiger als die ursprünglich geplante Aufstockung des Gebäudes. Das Raumkonzept für die Minfelder Schule sei ihrer Ansicht nach in Ordnung, meinte Grundschulleiterin Silke Seilstorfer, die im Moment auch die Grundschule in Freckenfeld kommissarisch leitet. Auch könne man die Betreuende Grundschule hier gut unterbringen.

Niemand wisse, was die Zukunft noch bringen werde, war verschiedentlich zu hören. So hatte Karlheinz Guckenbiehl (Freie Wählergruppe) nach den pädagogischen Anforderungen der nächsten Jahre gefragt, und ob die beiden Schulen nach Abschluss der Baumaßnahmen diesen gerecht werden können. Allerdings, so Bürgermeister Volker Poß (SPD), bekomme man Landeszuschüsse nur zur Abdeckung des derzeitigen Raumbedarfes. Nun gelte es, die Planungen so vorzubereiten, damit Planer und Verwaltung hoffentlich erfolgreiche Abstimmungsgespräche mit der SGD-Süd und der ADD führen können.

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