Kreis Germersheim Pflegstützpunkte: „Private Beratung gute Ergänzung“

«Kreis Germersheim.» „Anfangs möchte ich betonen, dass ich die Arbeit der Pflegestützpunkte sehr wertschätze, da diese eine wichtige zentrale Anlaufstelle für pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige sind.“ Das sagt die SPD-Kommunalpolitikerin Nicole Zor, die eine eigene Beratungsfirma zum Thema Pflege betreibt. Sie kritisiert in einer Stellungnahme zum Bericht „’Pflegehilfe’ kein Stützpunkt“ vom 3. August allerdings die Nähe der Stützpunkte zu den Pflegekassen.

Sie habe als gelernte Krankenschwester und ehemalige Mitarbeiterin des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) die Erfahrung gemacht, dass Leistungen der Pflegeversicherung abgelehnt oder gekürzt werden, und Betroffene nicht wissen, wie sie dagegen vorgehen können. Bei einem Konflikt mit der Pflegekasse seien die Pflegestützpunkte nicht die richtigen Gesprächspartner. Pflegestützpunkte seien zwar verpflichtet, neutral und unabhängig zu beraten. Aber es dürfe bezweifelt werden, dass dieses so weit geht, dass auch gegen die finanziellen Interessen der Pflegekassen beraten wird, da Pflegestützpunkte unter anderen von den Pflegekassen finanziert werden. Der Bedarf an unterschiedlichsten und spezialisierten Pflegeberatungen, ob privat oder öffentlich, werde weiterhin wachsen. Zor: „Ich sehe diese verschiedenen Beratungsleistungen als sinnvolle Ergänzungen zu den Pflegestützpunkten an.“

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