Kreis Germersheim Neuer Anlauf für Wohnen östlich der Raiffeisenstraße

Die Terramag GmbH aus dem hessischen Hanau soll das Lustadter Baugebiet „Östlich der Raiffeisenstraße“ erschließen und die damit einst beauftragte, jedoch nun in diesem Geschäftsfeld nicht mehr tätige Kommunalbau Rheinland-Pfalz GmbH ersetzen. Das hat der Ortsgemeinderat Lustadt beschlossen.

Im öffentlichen Teil der Sitzung hatten sich zwei als Erschließungsträger infrage kommende Unternehmen dem Rat vorgestellt: Neben der Terramag GmbH war die LBBW (Landesbank Baden-Württemberg) Immobilen Kommunalentwicklung GmbH am Projekt interessiert. Der Rat entschied sich für die „Terramag“ unter anderem deshalb, weil Michael Schippers, der früher für die Kommunalbau Rheinland-Pfalz GmbH tätig und mit dem Lustadter Baugebiet bereits befasst war, seit November bei „Terramag“ arbeitet. Alois Hellmann, Regionalmarktdirektor der Sparkasse Germersheim-Kandel, die die Finanzierung übernimmt, hatte erklärt, dass beide Firmen „erfahrene und kompetente Partner“ sind. Bereits seit 2010 beschäftigt sich der Rat mit dem Bebauungsplan „Östlich der Raiffeisenstraße“: Wie berichtet, wollte dort zunächst eine ortsansässige Investorin eine Anlage für Betreutes Wohnen mit 35 bis 38 Appartements errichten lassen. Und im zweiten Bereich waren 40 Bauplätze geplant. 2014 hatte der damals noch amtierende Ortsbürgermeister Ulrich Lothringen (CDU) mitgeteilt, dass die Investorin „abgesprungen“ sei. Die Gemeindegremien befassten sich daraufhin mit der neuen Situation und beschlossen, aus den zwei Bereichen ein Gebiet zu machen. Im Mai 2014 präsentierte Michael Schippers einen ersten Entwurf. Die Größe des Gebiets, das als allgemeines Wohngebiet ausgewiesen werden soll, bezifferte er auf „zirka 5,7 Hektar“. Und er informierte, dass auf 3,8 Hektar etwa 80 Häuser, Einzel- und Doppelhäuser mit Grundstücksgrößen zwischen 450 und 500 Quadratmetern, entstehen sollen. Zugunsten dieses großen Gebiets ließ die Gemeinde das bereits vor Jahren ins Auge gefasste Gelände für Kleingewerbe nördlich der Karl-Lehr-Straße fallen. Im Januar 2015 sagte Ortsbürgermeister Volker Hardardt (FWG): „Für die endgültige Genehmigung des Baugebiets werden derzeit Gutachten erstellt und intensive Gespräche geführt.“ Als Ziel für die Baureife nannte er das Jahr 2017. Im Januar 2016 informierte Hardardt, dass das Baugebiet aufgrund von Auflagen auf Eis liege. Unter anderem müssten Hochwasserschutzmaßnahmen am Hofgraben erfolgen. Im Januar 2017 betonte Hardardt, dass die Gemeinde das Projekt weiter verfolgen will. |nti

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