Kreis Germersheim Mit über 200 Sachen über die B9

Das vorgeführte Model 570 GT startet bei rund 200.000 Euro. Je nach Zusatzausstattung ist Luft nach oben.
Das vorgeführte Model 570 GT startet bei rund 200.000 Euro. Je nach Zusatzausstattung ist Luft nach oben.

Da steht man dann auch gerne in der prallen Sonne. Oft hat der Otto-Normal-Verbraucher nicht die Gelegenheit, bei einem 570-PS Wagen den Motor brummen zu lassen. So standen die Mitarbeiter von DBK in Scharen auf dem Betriebsgelände in Rülzheim, zückten ihre Handys und warteten, bis sie mit dem Probesitzen an der Reihe waren. McLaren ist auf Tour durch Europa und besucht seine wichtigsten Partner. DBK arbeitet als Spezialist für Heiztechnik seit etwa einem Jahr mit den Engländern zusammen. „Wir machen das nicht zur Promotion“, sagt Victor Schimpf von McLaren, während er bei der Probefahrt mit über 200 Stundenkilometer über die B9 flitzt – die Höchstgeschwindigkeit von 328 Stundenkilometer wurde nicht ausgereizt. „Es ist unsere Art, den wichtigsten Lieferanten Danke zu sagen. DBK war wirklich unglaublich hilfreich.“ Die Rülzheimer entwickelten einen Hochvolt Luftheizer für zwei neue Hybridmodelle von McLaren, die 2020 in Serie gehen werden. Auch mit anderen Automobilmarken wie BMW und VW hat man erfolgreich zusammengearbeitet, fertigt Heizelemente für die Schifffahrt, für Windkrafträder und Pipelines, um nur einige Beispiele zu nennen. Der Traditionsbetrieb, der 2012 von Kandel nach Rülzheim umzog, hat inzwischen weltweit 600 Mitarbeiter, 200 davon in Rülzheim. „Wir werden hier auch immer größer, das sieht man schon am Parkplatz“, so Axel Neubauer von DBK. In Rülzheim laufen Entwicklung und Teile der Produktion zusammen, die Wege sind hier kurz. Produziert wird auch in China, Tschechien, Wales und Frankreich. McLaren spricht nun nicht gerade den Massenmarkt an. Das vorgeführte Model 570GT startet preistechnisch bei 200.000 Euro, je nach Ausstattung ist noch viel Luft nach oben. Die Stückzahl der von DBK hergestellten Heizelemente wird also eher gering sein – umso höher aber ist dafür das Prestige. „Mit Kunden wie McLaren zusammen zu arbeiten, hilft uns später bei der Akquise ungemein“, sagt Neubauer. Und wenn man den Mitarbeitern an einem heißen Julitag eine kleine Freude machen kann, sei das ein schöner Nebeneffekt.

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