Wörth Logistikzentrum im Oberwald versorgt 220 Netto-Filialen
Nach der Begrüßung führt Lagerleiter Achim Wiesmann die Azubis in eine riesige Lagerhalle mit Hochregalen. Das siebenstöckige Hochregallager ist mit Paletten bestückt, bis zu 16.000 finden hier Platz. Von Brotaufstrichen über Nudeln, bis hin und Süßigkeiten ist hier alles zu finden. Fast geräuschlos nähert sich ein Elektrowagen mit Anhänger. Der Fahrer trägt ein Headset und sagt eine Zahl ins Mikrofon. Diese passt zum nächsten Regal. Er lädt mit seinem Stapler eine Palette auf und fährt sie zu einem riesigen Tor, an dem ein Lkw beladen wird. „Bis zu 32 Paletten kann ein Lkw laden, dann ist er optimal beladen“, sagt Wiesmann.
Von Wörth aus werden insgesamt 220 Filialen beliefert, in Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Baden-Württemberg. „Und eine in Hessen“, ergänzt Wiesmann. Bald sollen es 240 sein, denn Netto baut sein Filialnetz aus. 2009 ging das Netto-Logistikzentrum im Oberwald auf einer Fläche von 12,5 Hektar an der Start. Die Halle mit den Hochregalen verbraucht eine Fläche von 40.000 Quadratmeter.
Arbeiten bei minus 22 Grad
Der Weg führt in eine zweite Halle, sie ist ebenfalls 40.000 Quadratmeter groß, dort wird das Leergut angenommen. Auch die sogenannten Non-Food-Produkte, die Netto im steten Wechsel im Angebot hat, werden hier sortiert. In einem riesigen Nebenraum ist es wesentlich kühler, denn hier werden Obst und Gemüse gelagert und verteilt. Aber die dortigen Temperaturen sind kein Vergleich zu denen, die in der Gefrierhalle herrschen. „In der Regel sind es minus 18 bis minus 22 Grad“, sagt Wiesmann. Minus 24 Grad sind das Maximum. Die Beschäftigten dort sind eingemummelt wie für eine Südpol-Expetition. Maximal eine Stunde dürfen sie in der Gefrierhalle zubringen. „Dann müssen sie raus und eine Pause machen“, erklärt Wiesmann.
19 Logistikzentralen hat Netto in ganz Deutschland verteilt. In der Wörther Niederlassung arbeiten 300 Menschen aus 19 Nationen. Insgesamt beschäftigt Netto 84.000 Mitarbeiter, die meisten davon arbeiten in den 4300 Filialen. Der Konzern macht einen Umsatz von rund 15,8 Milliarden Euro jährlich.
Netto bildet in 20 Berufen aus. Das Gros der Azubis arbeitet in den Filialen. Mit dem Logistikzentrum haben sie aber fast täglich zu tun. „Immer, wenn ihr was bestellt, geht das bei uns ein“, sagt Wiesmann.
