Wörth Leseratten bescheren Stadtbücherei ein Rekordjahr

Im Medienbestand der Stadtbücherei finden sich jede Menge Bücher, aber nicht nur.
Im Medienbestand der Stadtbücherei finden sich jede Menge Bücher, aber nicht nur.

Das Jahr 2022 zeigte einen deutlichen Aufwärtstrend. 2023 war in allen Bereichen ein Rekordjahr für die Stadtbücherei Wörth. Die Anzahl der Besuche, Entleihungen und Veranstaltungen stiegen erneut deutlich.

2244 Lesende nutzten die Stadtbücherei, darunter 1231 Kinder bis zu zwölf Jahren. 584 Personen meldeten sich neu an. Die Zahl der Besuche steigerte sich von 34.790 auf 46.872. Die Zahl der Ausleihen stieg auf 115.967 – das beste Ergebnis seit Bestehen der Stadtbücherei. Auch die Ausleihzahlen der digitalen Medien stiegen auf rund 20.000. 2023 betrug der Bestand der Stadtbücherei und sämtlicher Zweigstellen 35.868 Medien. Die Kinder- und Jugendbücher waren mit fast 17.000 Bänden die stärkste Bestandsgruppe, gefolgt von Romanen und Sachbüchern. Die Zahl der Non-Book-Medien blieb unverändert bei rund 4000. An Abonnements standen 28 Zeitschriften sowie eine Zeitung zur Verfügung.

„Diese überaus positive Entwicklung geht nicht zuletzt auf die dezentrale Ausrichtung und das enge Netzwerk mit Kitas und Schulen zurück“, erläutert Leiterin Helga Hanik. So biete die Stadtbücherei in der Hauptstelle auf dem Dorschberg 29 Öffnungsstunden pro Woche. Zusammen mit den zwei öffentlichen Zweigstellen in Maximiliansau und in der Dammschule sowie den Grundschulbibliotheken seien es 60 Öffnungsstunden pro Woche. Damit lege die Stadt ein neuartiges Konzept vor, bei dem alle Schulbibliotheken der Grundschulen als Teil des städtischen Bibliotheksnetzwerks zentral versorgt werden. Die enge Verzahnung zwischen Schulen und Bücherei ermögliche es, den Medienbestand aktuell zu halten, regelmäßige Öffnungszeiten anzubieten und zusätzlich lese- und medienpädagogische Angebote durchzuführen.

Einladung zu Bibliothekar-Kongress

So wird die Stadtbücherei zum engen Bildungspartner der Grundschulen, sagt Hanik. Auch für die Kitas gebe es regelmäßig Veranstaltungsangebote, differenziert nach Alter und Themen. Die dezentrale Ausrichtung der Stadtbücherei, verteilt auf sechs Standorte, biete ein niedrigschwelliges Angebot und ermögliche so vielen Kindern, die ansonsten keine Teilhabe hätten, einen Zugang zu Medien. „Dies hat mittlerweile landesweit Beachtung gefunden“, so Hanik. Inzwischen liege eine Einladung zu einem Fachvortrag über die Wörther Bibliotheksarbeit beim Bibliothekar-Kongress Bibliocon im Juni in Hamburg vor.

Neben den lesepädagogischen Veranstaltungen in den Schulbibliotheken gebe es auch in der Hauptstelle ein vielfältiges Veranstaltungsangebot für alle Altersgruppen. Vor den Öffnungsstunden seien häufig Kita-Gruppen und Schulklassen zu Besuch. Dazu kämen große Aktionen wie die Vorlesewochen oder der Lesesommer, Aktionstage wie der Spieletag, „Makerday“ oder Comictag. Für die Erwachsenen gebe es Vorträge und Lesungen meist in Kooperation mit der Volkshochschule. Diese Angebote seien 2023 von 5867 Männern und Frauen besucht worden. Die Stadtbücherei verfüge mit den über 35.000 Medien über eine vielfältige Auswahl vor Ort, biete aber auch ein umfangreiches digitales Angebot, das unabhängig von den Öffnungszeiten rund um die Uhr genutzt werden könne.

„Die alarmierenden Ergebnisse der PISA-Untersuchung und anderer Bildungsberichte bestärken uns mit unserem Schwerpunkt der Veranstaltungsarbeit vor Ort bei unseren Bildungspartnern in Kita und Grundschule“, betont Hanik. Nur über die enge Zusammenarbeit mit den Bildungseinrichtungen gelinge es, alle Kinder zu erreichen. Insgesamt hätten 262 Veranstaltungen für Kinder stattgefunden.

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