Leimersheim Haushalt: Schule und Kita kosten viel Geld

Leimersheim aus der Luft. Für die Entwicklung der Gemeinde fließt in den kommenden beiden Jahren viel Geld.
Leimersheim aus der Luft. Für die Entwicklung der Gemeinde fließt in den kommenden beiden Jahren viel Geld.

Dieses Jahr und im kommenden Jahr investiert die Gemeinde über acht Millionen Euro. Natürlich steigen auch die Schulden an. Und das Land hilft auch ein wenig.

In den kommenden Jahren wird die Ortsgemeinde Leimersheim weiter Schulden machen müssen. Grund sind erhebliche Investitionen. Im abgelaufenen Jahr 2023 hatte die Gemeinde bereits rund 5 Millionen in die verschiedensten Projekte gesteckt. Dieses Jahr (6,1 Millionen Euro) und im Folgejahr (2,3 Millionen Euro) sind über 8 Millionen Euro als Ausgaben geplant. Auf die Jahre 2026 und 2027 muss die Gemeinde ebenfalls einen Blick werfen und rechnet insgesamt mit weiteren 2,5 Million Euro, die investiert werden sollen. Somit würde – wenn alle geplanten Investitionen in diesem und den drei Folgejahren getätigt werden – Leimersheim von 2011 bis 2027 fast 26 Millionen Euro in die Gemeinde investiert haben. Darunter fielen Projekte wie die Sanierung der Hugo-Dörrler-Halle oder die Ausweisung eines Gewerbegebietes.

Wofür die Gemeinde Geld ausgibt

Der größte Posten in diesem und in den beiden Folgejahren ist das Neubaugebiet „Im Brühl“. Insgesamt sollen in das Gebiet 3,5 Millionen Euro fließen, rund 2,8 Millionen alleine dieses Jahr. Durch den Verkauf der Grundstücke für die Eigenheime kommt danach wieder Geld in die Gemeindekasse. Für den Umbau und Erweiterung des Kindergartens sowie die Gestaltung des Außengeländes sollen rund 1,1 Millionen Euro bis Ende 2025 ausgegeben werden. Die Sanierung des Schulgebäudes und der Schulturnhalle, die Dachsanierung dieser Halle, der Umbau der Schulküche zur Mensa und die Gestaltung der Außenanlage schlagen mit einer weiteren Million zu Buche. Für das Heimatmuseum sollen bis Ende 2026 585.000 Euro ausgegeben werden und für die Kulturkreishalle in diesem und kommenden Jahr 650.000 Euro. Für die laufende Umgestaltung des Friedhofs stehen weitere 354.000 Euro bereit. Für die Unterhaltung von Straßen, Brücken, Spielplätzen und vielem mehr wurde weiteres Geld eingeplant.

Auf der Einnahmenseite kann Leimersheim 2024 mit rund 3,8 Millionen Euro rechnen, 2025 mit 3,9 Millionen Euro. Haupteinnahmequelle ist der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer mit je 1,9 beziehungsweise 2 Millionen Euro. Die Gewerbesteuer liegt in beiden Jahren bei rund 343.000 Euro und die Grundsteuer B bei etwa 340.000 Euro. Personalkosten (1,5 Millionen Euro /1,6 Millionen Euro), die Verbandsgemeindeumlage mit jeweils zirka 1,1 Millionen Euro sowie die Kreisumlage mit 1,3 und 1,4 Millionen Euro sorgen für den entsprechenden Abfluss der Einnahmen. Dennoch bleibt Leimersheim zu den Jahresenden etwas Geld in der Kasse – wenn auch nicht viel. 2024 etwa 93.000 Euro, 2025 66.000 Euro.

Kredite werden aufgenommen

Um alle Pflichtaufgaben erfüllen und um unter anderem das Neubaugebiet verwirklichen zu können müssen für sämtliche geplanten Investitionen sogenannte Investitionskredite aufgenommen werden. Geplant sind für 2024 etwa 3,5 Millionen Euro und 2025 weitere 1,4 Millionen Euro. Insgesamt steigt die Verschuldung für Investitionen Ende dieses Jahres auf 9,7 Millionen. Ein Jahr später könnte sie bei 10,9 Millionen Euro liegen. Hinzukommen noch jeweils Liquiditätskredite von jeweils 1,6 und 1,4 Millionen Euro, so dass die Gesamtverschuldung bei 11,3 und 12,3 Millionen Euro liegen wird – wenn alle Pläne umgesetzt werden. Ende 2027 soll diese Verschuldung auf zirka 10,4 Millionen Euro wieder gesunken sein. Von der Verschuldung der Gemeinde wird das Land Rheinland-Pfalz mittels der Partnerschaft zur Entschuldung der Kommunen rund 939.000 Euro übernehmen. Also wird die Verschuldung am Ende um diese Summe geringer sein.

Am Donnerstag, 11. April, 19.30 Uhr, befasst sich der Ortsgemeinderat im Sitzungssaal des Gemeindehauses mit dem Doppelhaushalt 2024/25 und weiterer Themen.

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