Kreis Germersheim Hüpfen, toben, basteln und der Hitze trotzen

Fliegende Bälle, drehende Teller, quietschgelbe Gummienten und zufriedene Kindergesichter, soweit das Auge reicht. Zum wiederholten Mal ging es am Samstag es beim „Kandeler Jugend und Kinder Spektakel (KaJuKi) “ laut und bunt zu.

Trotz glühender Hitze haben doch einige Kinder den Weg in den Bärenhof gefunden. An mehreren Stationen von Vereinen, Geschäften und öffentlichen Einrichtungen der Stadt Kandel darf gebastelt, gehüpft und getobt werden. Der neunjährige Lennart aus Kandel versucht sich gerade am Jonglieren mit drei Bällen. „Am besten, Du probierst es erst mit zwei und wirfst sie nur gerade nach oben, um ein Gefühl dafür zu bekommen“, erklärt ihm Gerlinde Pfirrmann vom Frauen- und Familienzentrum. Obwohl er anfänglich noch ein paar Schwierigkeiten hat und ihm die mit blauen und grünen Luftballons überzogenen Tennisbälle immer wieder aus der Hand kugeln, lässt sich Lennart nicht unterkriegen. „Ich finde es toll, dass ich meine Bälle selbst gebastelt habe“, sagt Lennart stolz, der schon fast alle Stände ausprobiert hat. Nur beim Stand vom Friseursalon Zimmer sei er noch nicht gewesen, denn das sei eher etwas für die Mädchen. Wie zum Beispiel für die fünfjährige Samira aus Heuchelheim-Klingen, die sich zwei schöne Zöpfchen flechten lässt und zum Schluss noch eine violette Strähne ins Haar bekommt. Mit schöner Frisur macht das Spielen dann natürlich gleich doppelt so viel Spaß. Voller Energie hüpfen die Kinder Trampolin, spielen Tennis auf einem kleinen Feld oder proben für die nächste Weltmeisterschaft beim Torwandschießen. In der glühenden Mittagshitze kommt eine kleine Abkühlung beim Wasserparcours des DLRG Kandel dann gerade Recht. Diese möchten sich auch die elfjährige Ines und ihr jüngerer Bruder Noam aus Straßburg nicht entgehen lassen. Sie sind eigentlich nur mit ihren Eltern für den Kauf eines neuen Bettes in die Pfalz gekommen und aufgrund eines im Geschäft ausliegenden Flyers auf dem KaJuKi gelandet. Sebastian Boltz, Mitglied des DLRG, erklärt ihnen kindgerecht ihre Aufgaben. Eifrig füllt Ines ihren Becher und steigt behutsam über am Boden liegende Hindernisse wie Rettungsbojen und Bälle, um am Ende noch mit möglichst viel Wasser das Planschbecken zu erreichen. Bei so viel kindlicher Begeisterung zeigen sich die Organisatorinnen Tina Lutz und Melanie Sass vom Verein für Handel und Gewerbe zufrieden. „Das Ganze ist eine schöne Möglichkeit für die Vereine, sich zu präsentieren, aber natürlich hauptsächlich eine Aktion für die Kinder“, sagt Sass. Und hin und wieder schwingen auch Mama oder Papa das Diavolo. (resc)

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