Schaidt Fahrbahn kaputt: Bienwald-Straße wird nächste Woche für immer gesperrt

Die Straße durch den Bienwald ist schon lange kaputt. Jetzt ist offenbar eine Grenze überschritten.
Die Straße durch den Bienwald ist schon lange kaputt. Jetzt ist offenbar eine Grenze überschritten.

Die Kreisstraße 23 durch den Bienwald ist nicht mehr befahrbar. Und die Schäden werden nicht repariert. Das hat einen Grund.

Die Kreisstraße 23 durch den Bienwald soll in der kommenden Woche komplett gesperrt werden. Sie verläuft von Schaidt über das Weiße Kreuz und mündet in die L545 zwischen Scheibenhardt und Bienwaldmühle. Der Grund für die Sperrung: gravierende Straßenschäden, so der Landesbetrieb Mobilität (LBM). Die Verkehrssicherheit könne nur durch teuere Reparaturen wieder hergestellt werden. Darauf wird verzichtet, den für die Straße gibt es längst andere Pläne.

In Fahrradstraße umwandeln

Anfang 2023 wurde beschlossen, die knapp 9 Kilometer lange Straße zurück zu bauen und in eine Fahrradstraße umzuwandeln. Denn kaputt ist sie schon lange. Für die Sanierung wäre der Kreis zuständig gewesen. Der wollte sich ursprünglich auch darum kümmern – mit der üblichen finanziellen Unterstützung des Landes.

Allerdings muss seit 2016 auf Anweisung des Verkehrsministeriums zuvor die Einstufung der Straße überprüft werden. Dabei kam heraus: Die K 23 erfüllt keine Durchgangsfunktion, sie wird überwiegend von Menschen genutzt, die in die anliegende Orte – Schaidt und Scheibenhardt – wollen oder von dort kommen.

Alternativen für Autofahrer

Zudem verfügt der Wörther Ortsbezirk Schaidt über zwei weitere Anbindungen. Und die Fahrt nach Scheibenhardt dauert laut Routenplaner 16 Minuten: egal ob über die K 23 mitten durch den Bienwald oder auf der längeren Strecke über Büchelberg. Wer mag, kann auch 2 Minuten länger über Steinfeld fahren.

Der Kreis sah drei Möglichkeiten: Die Stadt Wörth übernimmt die Straße – inklusive eines Zuschusses von 600.000 Euro zu den Sanierungskosten. Oder die K 23 wird zum Fahrradweg oder sie geht zurück in die Verantwortung der Forstverwaltung. Von der hatte der Kreis die Straße 1964 übernommen.

Kompromiss gefunden

Auf eine Übernahme als Gemeindestraße wollte aber die Stadt Wörth sich auf keinen Fall einlassen, sie befürchtete einen Präzedenzfall: Die meisten Straßen im Bienwald sind kaum befahren. Der Ortsbeirat Schaidt wollte die Straße aber auf jeden Fall erhalten. Sie sei wichtig für Berufspendler aus dem Elsass, die im Schaidter Industriegebiet arbeiten und für den Tourismus.

Am Ende der Diskussion stand ein Kompromiss:

– Die Straße erhält eine neue Fahrbahndecke und wird dann zum Rad- und Fußweg. Ebenso werden Holzwerber und sonstige Anlieger die Strecke nutzen können. Pendlern ist die Durchfahrt verboten.

– Der neue, vier Meter breite Radweg, der laut Kreisverwaltung auch allen Anliegern optimale Möglichkeiten bieten soll, wird in Trägerschaft des Landkreises bleiben.

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