Wörth Dehnfugenbrand hält Feuerwehr über das Wochenende in Atem

Der Bereich war am Freitagabend abgesperrt.
Der Bereich war am Freitagabend abgesperrt.

Der Dehnfugenbrand vom Freitag in Wörth scheint gelöscht. Die evakuierten Bewohner durften zurück in ihre Wohnungen. Allerdings sollten sie die Temperatur der Wände im Auge behalten und im Zweifel lieber schnell den Notruf wählen, warnt die Feuerwehr.

[Aktualisierung 18 Uhr] Nach eineinhalb Tagen Aufregung gab die Freiwillige Feuerwehr Wörth am Sonntag gegen 13.30 Uhr Entwarnung: Der Brand einer Dehnfuge soll nun endgültig gelöscht sein, alle Glutnester ebenso. Seit Samstagabend sind auch die Evakuierten wieder in ihren Wohnungen. Allerdings sollten sie laut Feuerwehr darauf achten, ob die Wände warm werden oder es nach Rauch riecht. Dann sei unverzüglich der Notruf zu wählen. Denn nach einem solchen Brand steht das Dämmmaterial erst einmal unter Beobachtung.

Am Freitag war Rauch zu sehen

Aber der Reihe nach: Am späten Freitagnachmittag war die Feuerwehr wegen einer Rauchentwicklung auf einem Dach zu dem kleinen Einkaufszentrum in der Marktstraße alarmiert worden. Bei der Erkundung von Gebäude und Wohnungen stellten die Wehrleute fest, dass es zwar keinen Zimmerbrand gab, aber die Dehnfuge zwischen zwei Gebäudeteilen in Brand geraten war. In der Folge mussten acht Wohnungen in dem Gebäudekomplex evakuiert werden. Die meisten betroffenen Bewohner kamen zunächst bei Verwandten und Freunden unter; für eine Familie wurde eine andere Lösung gefunden, war zu hören. Offene Flammen oder eine größere Rauchentwicklung waren nicht zu sehen.

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In jüngster Zeit wurden Fassade und Dach renoviert. Laut Informationen der RHEINPFALZ sollen Schweißarbeiten ursächlich für den Brand sein. Die Feuerwehr öffnete die Dehnfuge, entfernte mehrere Platten und die neue Dämmung, danach wurde gelöscht. Außerdem wurde auch direkt am Freitag in den Wohnungen die Temperatur der Wände kontrolliert und die Atemluft gemessen. Unterstützung wurde bei der Berufsfeuerwehr Karlsruhe angefragt. „Einfach, weil sie Erfahrung mit Dehnfugenbränden haben“, erklärt Stephany die länderübergreifende Zusammenarbeit bei diesem Einsatz. „Wir haben ein gutes Netzwerk zu den Kollegen in Karlsruhe.“

Großeinsatz gemeinsam mit Karlsruher Wehr

Gegen 23 Uhr war der Großeinsatz am Freitag zunächst beendet. 36 Feuerwehrleute aus Wörth und Maximiliansau waren mit acht Fahrzeugen im Einsatz, außerdem war die Berufsfeuerwehr Karlsruhe mit acht Einsatzkräften und drei Fahrzeugen dabei. Dazu kamen die Kräfte von Rettungsdienste und Polizei. Ein Feuerwehrmann hatte sich laut Einsatzleiter Jürgen Stephany leicht verletzt, ein weiterer Wehrmann benötigte medizinische Hilfe durch den Rettungsdienst.

Am Samstagmorgen wurde erneut Rauch gesichtet. Also wurden die nächsten Glutnester gesucht, gefunden und gelöscht. Gegen 14.30 Uhr war der Einsatz zu Ende und bei einer Kontrolle am Samstagabend war zunächst alles in Ordnung. Am Sonntagmorgen wurden jedoch bei einer Kontrolle erneut Anzeichen eines aktiven Brandes festgestellt, leichter Rauch stieg auf. Die Löscharbeiten wurden wieder aufgenommen. Gegen 13.30 Uhr kam schließlich die Entwarnung.

Nun müssen erst noch die Schäden gesichtet werden, die das Löschwasser hinterlassen hat. Bei einer ebenerdig gelegenen Apotheke musste schon am Freitag der Strom abgestellt werden. Am Samstag hatte die Apotheke noch geschlossen, ob sie am Montag schon wieder öffnen kann, ist noch unklar.

Wie groß der entstandene Sachschaden ist, ist noch unbekannt. Die Einschätzung der Freiwilligen Feuerwehr lautet jedoch: „Hoch“.

Es ist noch nicht klar, ob die Apotheke schon am Montag wieder öffnen kann.
Es ist noch nicht klar, ob die Apotheke schon am Montag wieder öffnen kann.
Der Einsatz am Freitagabend.
Der Einsatz am Freitagabend.
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