Kreis Germersheim CDU und FWG wollen Hirschgraben öffnen

Otto Hoffmann (CDU) und Stefan Leinenbach (FWG) sind neue Beigeordnete der Gemeinde Westheim. Mit jeweils 8 zu 7 Stimmen setzten sie sich bei der konstituierenden Sitzung gegen die bisherigen SPD-Amtsinhaber Ingrid Allbrecht und Michael Reichert durch. Das Thema Hirschgraben wollen FWG und CDU auf die Tagesordnung einer der nächsten Sitzungen nehmen.

Auf RHEINPFALZ-Anfrage sagten Susanne Grabau (FWG) und Otto Hoffmann zur künftigen Zusammenarbeit. „Es wird eine lose Zusammenarbeit geben. Wir werden aber keine ausgesprochene Koalition bilden“, betonte Grabau. Und fügte an, dass man sich nicht in jedem Punkt immer absolut einig sein werde. Hoffmann hofft den Geschäftsbereich „Bau und Liegenschaften“ zu erhalten. Die „Hirschgraben“-Öffnung wollen FWG und CDU nun angehen: „Den ,Hirschgraben“ werden wir in einer der nächsten Sitzungen in Angriff nehmen und einen entsprechenden Antrag stellen“, sagte Grabau. Hoffmann betonte, dass die Öffnung „für die Infrastruktur in Westheim wichtig“ sei. „Das wird ein langer Weg, der Zeit benötigt. Es muss alles vorbereitet sein.“ Das Ganze werde nicht so zügig über die Bühne gehen, wie manche das erwarten. Hoffmann dankte nach seiner Wahl zum Ersten Beigeordneten dem Rat, seinen Wählern und seiner Partei fürs entgegengebrachte Vertrauen. Und betonte: „Wir werden uns bemühen, parteiübergreifende und sachliche Arbeit zu leisten.“ Leinenbach ist derzeit auf einer schon länger gebuchten Reise. Seine Ernennung wird nachgeholt. Inge Volz (SPD) wurde von der bisherigen Ersten Beigeordneten Ingrid Allbrecht erneut zur Ortsbürgermeisterin ernannt. Allbrecht lobte Volz’“ bisherigen „hervorragenden Einsatz für die Dorfgemeinschaft“. Volz, die eingangs die neuen Ratsmitglieder per Handschlag verpflichtet hatte, hielt die neue Konstellation, also die Tatsache, dass nun CDU und FWG in der Gemeindespitze vertreten seien, für gut. Sie setze auf eine gute, möglichst sachliche, friedliche und konstruktive Zusammenarbeit: „Ich werde alles Notwendige dafür tun“, betonte sie. Volz sagte aber auch, dass man „sicher nicht in allen Bereichen einer Meinung sein“ werde. Demokratische Entscheidungen seien aber zu akzeptieren. „Am Ende muss etwas Positives für Westheim rauskommen“, sagte Volz. Ihr Motto sei auch weiter, „Kommunalpolitik mit Herz und Verstand zu machen“. Die Gründe, weshalb die SPD zwei Sitze verloren habe, seien „offensichtlich“ gewesen, räumte Volz mit Verweis auf die Umleitungsstrecke während der Bauarbeiten in Lingenfeld, also die „Hirschgraben“-Problematik, ein. Volz: „Ich konnte es nicht ändern. Andere konnten es auch nicht ändern.“ Nun sei die reguläre Zufahrt nach Lingenfeld glücklicherweise wieder frei und der Hirschgraben wieder in dem Zustand wie vor 30 Jahren. „Der neue Rat wird sich damit befassen müssen und werden“, sagte die Ortsbürgermeisterin. (nti)

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