Kreis Germersheim Bis zu 200 Asylbewerber erwartet

Über den Sachstand bei der Flüchtlingsunterbringung in der Verbandsgemeinde Hagenbach will Bürgermeister Reinhard Scherrer heute um 18 Uhr im Ratssaal der Verbandsgemeinde informieren. Die Veranstaltung ist besonders für ehrenamtliche Helfer gedacht, die sich in der Flüchtlingshilfe schon engagieren oder dies in Zukunft tun wollen.

Im Moment habe die Verbandsgemeinde Hagenbach 79 Asylbewerber aufgenommen, sagt Scherrer. Er rechnet damit, dass es bis zum Jahresende etwa hundert sein werden. „Und im kommenden Jahr noch einmal so viele.“ Die Asylsuchenden sind auf die Ortsgemeinden Neuburg, Berg und Hagenbach verteilt. In Scheibenhardt seien bisher noch keine Neuankömmlinge untergebracht worden, wegen der mangelnden Infrastruktur dort. Bisher sei es gelungen, die Asylbewerber in Privatwohnungen unterzubringen. Dies wolle er nach Möglichkeit auch weiter so handhaben, sagt Scherrer. Mehr als fünf bis zehn Leute möchte er nach Möglichkeit nicht geballt unterbringen. Das erleichtere die Integration . „Wenn irgendwo 20. 30 oder gar 100 Menschen untergebracht sind, ist das doch eine Hemmschwelle für die Bürger auf diese Menschen zuzugehen“, glaubt er. Der vorhandene Wohnraum reiche dafür noch bis zum Jahresende, sagt Scherrer. „Wir werden dann die Eigentümer von Leerständen freundlich ansprechen.“ Bisher bewegten sich die von Immobilienbesitzern verlangten Mietpreise auch noch im Rahmen des Üblichen. Bei aller Zuversicht räumt Scherrer ein, dass die steigende Zahl von Asylbewerbern die Verwaltung stark belaste. Um die zusätzliche Arbeit zu bewältigen will Scherrer Personal einstellen: Gesucht werden ein Sachbearbeiter für Asylbewerberleistungen und ein Sozialpädagoge zur Betreuung von Flüchtlingen. „Ich bin da vorgeprescht und hoffe, dass der Rat die Stellen bewilligen wird.“ Verwaltungsfachleute für den öffentlichen Dienst seien in der Region nicht leicht zu bekommen. Da sei frühzeitige Suche angezeigt. (fex)

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