Winden Bei Kita-Sanierung und -Neubau fast alles auf Null

Storchennest Kita – Winden. Sie wird erweitert und saniert
Storchennest Kita – Winden. Sie wird erweitert und saniert

Eher widerwillig musste der Ortsgemeinderat Winden bei seiner Sitzung die Planungsaufträge für den Neubau eines viergruppigen Kindergartens auf dem Schlicherbuckel stoppen. Grund sind Zuschüsse.

Allen Planern, die bereits Verträge unterschrieben hatten, soll mit sofortiger Wirkung gekündigt werden. Nachdem man sich auf einen Anbau und die Sanierung der bestehenden Kita „Storchennest“ geeinigt hatte, müssen auch hierfür die Planaufträge neu ausgeschrieben werden. Und wegen der hohen Summe, die das kosten wird, gleich europaweit. Dies machen die rechtlichen Bestimmungen erforderlich. Würde sich die Ortsgemeinde Winden nicht an die gesetzlichen Vorgaben halten, dann liefe sie Gefahr, keine Landes- oder Kreiszuschüsse zu erhalten, sagte Verena Sticha von der Verbandsgemeindeverwaltung hierzu auf Anfrage.

Leicht gefallen sei den Ratsmitgliedern diese Entscheidung nicht, berichtet Ortsbürgermeister Peter Beutel auf Anfrage. Viele zeigten hierfür nur wenig Verständnis. Der Rat folgte aber den Empfehlungen des Gemeinde- und Städtebundes und der Verwaltung. Und da die Zentrale Vergabestelle der Verbandsgemeinden Hagenbach und Kandel sowie der Stadt Wörth, kurz auch ZV genannt, die Ausschreibung noch nicht bewerkstelligen kann, müsse wieder ein Büro eingeschaltet werden, was weitere Kosten verursacht. Das allerdings soll erst noch geprüft werden, war die Forderung des Ortsgemeinderates.

Kann die ZV die zweite europaweite Ausschreibung für die KITA in Winden nicht durchführen, kostet dies die Gemeinde zusätzlich Geld für ein Betreuungsbüro. Die Architekten und Ingenieure, die zwar Aufträge erhalten aber noch keine Leistungen erbracht haben, haben Anspruch auf fünf Prozent ihres Honorars. Wie die Verantwortlichkeit hierfür zu verorten ist, werde noch geprüft. Verena Sticha von der Verbandsgemeindeverwaltung Kandel teilte auf Anfrage mit, dass in die erneute Ausschreibung die Vorgaben des Büros Krüger aus Karlsruhe für den Anbau und die Sanierung des bestehenden Kindergartens „Storchennest“ aufgenommen werden. Das spare Geld und sorge dafür, dass die Ergebnisse der gründlichen Vorarbeiten in die weitere Planung mit einfließen können. Die Anbau- und Sanierungsvariante werde wohl rund eine Million günstiger sein als ein Neubau. Auch kann das für den Neubau vorgesehene Grundstück auf dem „Schlicherbuckel“ entweder zurückgegeben oder veräußert werden. Allerdings, und das ist neben den Mehrkosten für alle Beteiligten bitter, dauert die gesamte Maßnahme nun doch etwas länger, als man sich dies erhofft hatte.

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