Kreis Germersheim Alles dreht sich um das Seniorenzentrum

In Minfeld wird 2019 das Seniorenzentrum gebaut. Schon jetzt gibt es erste Anfragen nach Plätzen.
In Minfeld wird 2019 das Seniorenzentrum gebaut. Schon jetzt gibt es erste Anfragen nach Plätzen.

Der Spatenstich für das Seniorenzentrum am Kindergarten, die dadurch nötige Planung für den Außenbereich des Kindergartens, die Sanierung einer weiteren Gemeindestraße und ein neuer Bürgermeister – das erwartet die Minfelder in diesem Jahr.

Er habe jetzt mit knapp 70 Jahren ein Alter erreicht, in dem es Zeit sei, Jüngeren Platz zu machen, sagt Minfelds Bürgermeister Manfred Foos (Freie Wähler). 30 Jahre im Gemeinderat, davon 15 Jahre als Bürgermeister seien ja auch genug, so Foos. Er sei froh, dass mit dem Bau der Seniorenwohnungen mit Tagespflege noch 2019 begonnen werden kann. Immerhin seien rund zehn Jahre seit der ersten Idee vergangen. Eigentlich war die Planung fast aufgegeben worden, nachdem Investoren absprangen (wir berichteten). Doch dann konnte im März 2018 mit der Firma Frederking aus Herxheim doch noch ein verlässlicher Investor gefunden worden. „Die bleiben auf dem Boden und wissen, was sie wollen“, lobt Foos den Investor, Der Spatenstich werde noch in diesem Jahr erfolgen. Die Termine für die Gemeinderatssitzungen werden sich in diesem Jahr wohl nach den Erfordernissen für das Seniorenzentrum richten, so Foos. Geplant sei, im Obergeschoss sieben Wohnungen mit jeweils etwa 40 Quadratmeter Wohnfläche zu bauen. Die Wohnungen werden durch Frederking vermietet, nicht verkauft. Anfragen von Minfelder Bürgern habe es schon gegeben. Die Tagespflege im Erdgeschoss wird für 20 Besucher ausgelegt. Da wegen des Seniorenzentrums ein Teil der Außenfläche des Kindergartens wegfalle, aber an anderer Stelle wieder hinzukomme, muss zudem der Außenbereich des Kindergartens umgeplant und dann umgestaltet werden. Eine mögliche Aufstockung des Kindergartens wurde in den kürzlich aufgestellten Bebauungsplan für Seniorenzentrum und Kita mit aufgenommen, wird aber nur bei einem tatsächlichen Bedarf vielleicht in einigen Jahren realisiert. Weiter wird es auch mit der Sanierung der Gemeindestraßen gehen. Als Nächstes ist die Eichstraße dran, über die Art und Weise und den Zeitplan werde der nächste Gemeinderat entscheiden, so Foos. Auch mit fehlendem Bauland muss sich die Gemeinde 2019 wieder beschäftigen. Zwar gebe es im Gegensatz zu anderen Gemeinden so gut wie keine Leerstände im Ort, trotzdem bekäme Minfeld kein neues Bauland. Im letzten Bebauungsplan Herrengasse/Schlossäcker wurde ein Grundstück schon verkauft und kann in diesem Jahr bebaut werden. Das andere Grundstück wurde geteilt. Ein Teil soll jetzt verkauft werden. Für weitere Bauplätze wäre eine Erweiterung des Gebietes nötig, dafür müsste aber Bauland nördlich der Hauptstraße aufgegeben werden. Zudem werden auch in diesem Jahr die notwendigen Instandhaltungsarbeiten an den gemeindeeigenen Gebäuden erledigt, obwohl Minfeld, wie viele andere Gemeinden auch, sehr knapp bei Kasse sei. In diesem Zusammenhang lobte Foos das ehrenamtliche Engagement der Aktiven der Minfelder Vereine. Diese werde die Gemeinde weiter unterstützen. Allerdings gehe auch den Vereinen der Nachwuchs aus; drei Vereine hätten sich in den vergangenen 15 Jahren aufgelöst.

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