Kreis Bad Duerkheim Wohnprojekt muss warten

Die Planung von altersgerechtem Wohnen an der Stelle des ehemaligen Sängerheimes in Ellerstadt muss noch warten. Der Rat entschied sich mit knapper Mehrheit dafür, zuerst das Gutachten über die Bausubstanz des gemeindeeigenen Anwesens daneben abzuwarten.

In der Juni-Ratssitzung war dem Antrag der SPD-Fraktion zugestimmt worden, das Grundstück des ehemaligen Sängerheims (Schubertstraße 2) mit altersgerechten Wohnungen zu überplanen. Von der FWG war der Antrag gekommen, das gemeindeeigene Nachbargebäude (Schuberstraße 4) auch in die Überlegungen mit einzubeziehen und sich zunächst ein fundiertes Bild von dessen Bausubstanz zu machen. Bürgermeister Helmut Rentz wollte die Vergabe der Planungen für altersgerechte Wohnungen anstelle des abzureißenden Sängerheimes erneut auf die Tagesordnung nehmen und der Rat stimmte dem mit knapper Mehrheit zu. Helmut Rentz argumentierte, dass es sonst unnötigerweise zu monatelangen Verzögerungen bei der Planung der Wohnungen komme. Als über den Punkt selbst – Vergabe der ersten Planungsarbeiten – dann abgestimmt wurde, wurde er mit sechs Nein zu sechs Ja-Stimmen, inklusive der von Rentz und zu dessen sichtlichem Ärger, abgeschmettert. Auf Anraten eines Sachverständigen entschied der Gemeinderat außerdem, eine fundierte Umfeldanalyse zu dem Thema für Ellerstadt in Auftrag zu geben. Die Bürger sollen befragt werden. Und es soll klarer werden, wie die Altersstruktur und die Bedürfnisse der Ellerstadter seien. Diese Analyse kostet rund 10.000 Euro. Sie nicht machen zu lassen, würde am „falschen Ende sparen“ bedeuten, war man sich im Plenum einig. Am 18. September ist zu diesem Komplex um 18 Uhr im Bürgerhaus eine Bürgerversammlung mit entsprechendem Referat vorgesehen. Bei der Planung der „Begegnungsstätte für Jung und Alt“ war ein Buckel im Gelände der darüber führenden Stromtrasse zu nahe gekommen, die Pfalzwerke legten ihren Widerspruch ein. Der Rat stimmte nun der in diesem Sinne abgeänderten Planung zu. Er wolle das Wort Planungsfehler zwar nicht direkt in den Mund nehmen, aber nachdenken sollte man darüber schon, meinte Günter Lauer (CDU). Der von der Verwaltung vorgelegte Rahmenvertrag für die Pflege der öffentlichen Grünanlagen in Ellerstadt sei noch nicht so, „wie wir uns das vorstellen“, sagte Rentz, das Thema müsse im Bauausschuss noch weiter vertieft und das Ergebnis dann dem Rat erneut vorgelegt werden. Die nächste Ratssitzung am 11. September ist wegen des Wurstmarktfeuerwerkes schon auf 18 Uhr terminiert.

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