Kreis Bad Duerkheim Touristen besser durch die Stadt lotsen

91-82521692.jpg

Etwa 20.000 Euro sollen die neuen Schilder kosten, die der Freinsheimer Verkehrsverein gerne aufstellen würde, um die Touristen besser durch die Stadt zu lotsen. Mit Hilfe des kürzlich angelaufenen Leaderprogramms könnte der Verkehrsverein an Zuschüsse kommen, erläuterte Vorsitzender Jochen Weisbrod in der Generalversammlung des Vereins am Mittwoch im Von-Busch-Hof.

Vor rund 40 anwesenden Mitgliedern kündigte Weisbrod eine spezielle Versammlung zu diesem Thema an. Bürgermeister Jürgen Oberholz plädierte dafür, die erforderlichen Zuschussanträge möglichst bis Juni einzureichen, da bislang noch nicht viel Geld aus dem Programm angefordert worden sei. Dann könne man wohl bereits im nächsten Jahr die ersten Schilder aufstellen, mutmaßte er. Dass Schilder auch schnell verschwinden, darüber klagten Weisbrod und Oberholz ihr Leid. So seien beim Blütenfest zum wiederholten Male mobile Halteverbotsschilder in der Haintorstraße geklaut worden. Oberholz hat deswegen am Mittwoch Anzeige bei der Polizei erstattet. Der Bürgermeister sprach von vier Schildern und einem Schaden von insgesamt rund 430 Euro. Oberholz, der sich für die Arbeit des Verkehrsvereins während seiner siebenjährigen Amtszeit als Stadtbürgermeister bedankte, wies auf die große Wertschöpfung hin, die die Feste auf die gesamte Stadt haben. „Das müsste die Stadt eigentlich berücksichtigen, wenn es darum geht, ob sie die Feste bezuschussen will oder nicht.“ Für eine Bezuschussung zumindest für den Freinsheimer Markt, die Kerwe von Freinsheim, warb der frühere Verkehrsvereinsvorsitzende Willi Simon. „Wenn man sieht, dass die Stadt Bad Dürkheim für den Weihnachtsmarkt jährliche Kosten von 20.000 Euro einplant, müsste die Stadt Freinsheim auch bereit sein, den Freinsheimer Markt zu unterstützen“, so Simon. Zumindest eine Anschubfinanzierung für die Ende August stattfindende Kerwe sei nötig. Sie fristet bislang im Veranstaltungskalender ein Schattendasein. Viel Lob gab es für das Blütenfest, das am Wochenende große Resonanz gefunden hat. „Es bietet für die Besucher eine hervorragende Gelegenheit, um ungezwungen in die Betriebe zu gehen und dort den neuen Jahrgang zu probieren“, sagte Weisbrod. Deshalb wäre es wünschenswert, wenn künftig alle Winzer sich daran beteiligten. „Wir werden noch besprechen, ob wir im nächsten Jahr an der Lok festhalten werden“, so Weisbrod zum neu eingeführten „Shuttle-Service“ zwischen den Weingütern. Auf Anfrage von Eva Bär erläuterte der Vorsitzende, dass die Kosten für die Lok in Höhe von 1500 Euro je zur Hälfte vom Verkehrsverein und über die Umlage der Betriebe finanziert worden sei. „Sie soll für die Besucher ein Anreiz sein, den Weinpass zu nutzen“, erläuterte Weisbrod. Deshalb sei es nicht dienlich, von den Besuchern extra Fahrtkosten zu verlangen. Weisbrod mahnte, das Niveau der beiden kulinarischen Weinwanderungen weiter hoch zu halten. Dazu gehöre, dass bei der Rotweinwanderung der Ausschank von Weißweinen, auch als Schorle, weiter tabu bleiben solle. „Wir dürfen den Charakter der einzelnen Feste nicht verwässern.“ Der Vorsitzende sprach sich dafür aus, den Weihnachtsmarkt „moderat“ zu erweitern. Das Altstadtfest, früher ein „Sorgenkind“, habe sich im vergangenen Jahr sehr positiv entwickelt. Es müsse aber weiter daran gearbeitet werden, „damit das Fest mehr Charme kriegt“. Außerdem müsse es klar vom Stadtmauerfest abgegrenzt werden. Laut Kassierer Otto Holzwarth hat der Verein 2015 bei Ausgaben von rund 40.000 Euro einen kleinen Überschuss von 138 Euro erwirtschaftet. Die Vorsitzende der Gästebetreuer, Nicole Thorn, berichtete, dass 2015 drei neue Stadtführer hinzugekommen sind. Das Team verfüge jetzt über elf Gästebetreuer. Sie bat die Vereinsmitglieder, die neuen Termine für die Tour „Freinsheimer Verführungen“ in eine Wochenendpauschale einzubinden. (led)

x