Hassloch Stromkästen sollen aufgehübscht werden

Unschönes Bild: beschmierte Kästen in der Ohliggasse.
Unschönes Bild: beschmierte Kästen in der Ohliggasse.

Viele Strom- und Verteilerkästen tragen nicht gerade zu einem schönen Ortsbild bei, weil sie beschmiert oder mit Parolen versehen sind. Das Problem ist seit langem bekannt. Jetzt könnte eine unkonventionelle Lösung gefunden sein: Hussen, die über die Kästen gezogen werden.

Einig waren sich die Fraktionen in der jüngsten Sitzung des Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschusses, als sich das Gremium erneut mit dem Thema befasste. Gesucht wird eine kreative und umsetzbare Lösung, die dazu beitragen soll, das Ortsbild zu verschönern.

Bereits vor einigen Jahren gab es Aktionen, bei denen verschiedene Akteure Kästen der Gemeindewerke originell und bunt bemalten. Zuletzt hatten Anträge der CDU das Thema zur Diskussion gestellt, aktuell aber ohne sichtbaren Erfolg. In der Kriminologie spreche man von der „Broken-Windows-Theorie“, so die CDU in ihrem ersten Antrag von 2020: Übertragen auf die beschmierten Kästen bedeute das, möglichst schnell zu säubern oder reparieren, um weitere Beschädigungen zu verhindern.

Bunt bemalen oder Schmierereien grau überstreichen? Finanzierung durch die Gemeinde oder Sponsoren? Soll die Verwaltung alle Strom- und Verteilerkästen erfassen, gegliedert nach Gemeindewerke und Fremdfirmen wie Telekom oder Vodafone?: Das unter anderem waren in der Vergangenheit Fragen, die noch nicht beantwortet waren.

In vielen Gemeinden gibt es offensichtlich das gleiche Problem, aber auch kreative Lösungen. Ralf Trösch (SPD) hat eine solche kürzlich in Landau entdeckt: wetterfeste Hussen für Strom oder Verteilerkästen. Sie sind passgenau, bunt und langlebig, lassen sich einfach drüberziehen. Vielerorts gibt es bereits Design-Hussen, die künstlerisch gestaltet oder auch mit Werbung bedruckt sind.

Fast einstimmig war das Votum des Hauptausschusses, die Alternative „Hussen“ zu prüfen. Kosten, Material, Gestaltung, Zulässigkeit und Nachhaltigkeit sollen geprüft und Erfahrungsberichte aus anderen Kommunen eingeholt werden.

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