Hassloch Real-Markt: DGB kritisiert Schließungspläne

Wird zum 30. September geschlossen: der Real-Markt.
Wird zum 30. September geschlossen: der Real-Markt.

Der DGB kritisiert die geplante Schließung des Haßlocher Real-Markts und fordert eine Perspektive für die Beschäftigten.

Die Real GmbH hat in der vergangenen Woche angekündigt, den Haßlocher Markt zum 30. September zu schließen. 91 Beschäftigte sind davon betroffen. Der DGB übt massive Kritik an dem Finanzinvestor SCP, der 2020 die Real- Einkaufsmärkte von der Metro Gruppe übernommen hat. „Statt ein vernünftiges Zukunftskonzept für die Märkte zu präsentieren, wird Real zerschlagen. Was sich verkaufen lässt, wird verkauft, und alle übrigen Märkte sollen geschlossen werden, darunter auch der Standort in Haßloch“, so Lothar Zwing aus Haßloch, stellvertretender Vorsitzender des DGB-Kreisverbands Bad Dürkheim. „Statt einer Zukunftsperspektive sollen die Kolleginnen und Kollegen Ende September ihre Entlassungspapiere erhalten.“

Damit würden nicht nur 91 Arbeitsplätze vernichtet, sondern auch eine zentrale Einkaufsmöglichkeit in Haßloch.

Der DGB wirft auch der Metro-Gruppe vor, den Markt jahrelang vernachlässigt zu haben, was negative Auswirkungen auf die Kundenfrequenz mit sich gebracht habe. Zwing zeigt sich dennoch überrascht: „Ich kann nicht nachvollziehen, dass sich kein Käufer gefunden hat.“ Haßloch sei ein wichtiges Mittelzentrum mit bundesweiter Bedeutung, schließlich erhebe die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hier ihre Daten. Zwing: „Ein Haßloch ohne Real oder einem ähnlich großen Nahversorger kann ich mir nicht vorstellen.“ Die Zukunft von vier weiteren Märkten in der Vorder- und Südpfalz sei noch ungewiss.

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