Deidesheim Pro Impfen: Demonstranten fordern Verantwortungsbewusstsein

Zahlreiche Menschen gingen auf die Straße, um ein Zeichen gegen die „Querdenker“ zu setzen.
Zahlreiche Menschen gingen auf die Straße, um ein Zeichen gegen die »Querdenker« zu setzen.

Rund 200 Menschen haben am Freitagabend an einer angemeldeten Demonstration der Kolpingsfamilie teilgenommen, die unter dem Motto „Verantwortlich leben, solidarisch handeln“ stand.

Ziel der Initiatoren war es, „die Straße nicht den Querdenkern“ zu überlassen, sondern als „schweigende Mehrheit“ dagegenzuhalten. Bei der Veranstaltung am Marktplatz vor dem Andreasbrunnen, bei der sowohl Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Haßloch als auch des Ordnungsamtes im Einsatz waren, kam es zu keinen Zwischenfällen mit den wenigen anwesenden „Querdenkern“. Auf dem Marktplatz appellierte Walter Dönig im Namen der Kolpingsfamilie an das Verantwortungsbewusstsein eines jeden und rief dazu auf, sich impfen zu lassen. „Für sich selbst, für uns alle“, so Dönig, der auch an das Zitat von John F. Kennedy erinnerte: „Frage nicht, was dein Land für dich, sondern was du für dein Land tun kannst“. Nur durch Impfen könne die Pandemie bekämpft und damit eine Rückkehr in das „normale Leben“ ermöglicht werden. „Wir reden nicht von der Impfpflicht, sondern vom freiwilligen Impfen“, betonte er.

Erinnerung an Corona-Tote

Als Redner trat auch Stadtbürgermeister Manfred Dörr (CDU) auf, der ebenfalls deutlich machte, dass Impfen zwingend notwendig sei. Dörr erinnerte daran, wie viele Menschen auch in Deidesheim durch Covid-19 gestorben seien. Er dankte denjenigen, die während der Pandemie für andere da sind, in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Schulen oder Kindergärten, sowie den Polizei- und Ordnungskräften. Gleichzeitig wandte er sich deutlich gegen Aktionen von Gegnern der Corona-Politik, bei denen die demokratischen Spielregeln nicht eingehalten werden.

Auch weitere Vertreter des Stadtrats, wie Franz Arnold (FWG), Ruth Ratter (Bündnis 90/Die Grünen) und Achim König (FDP), riefen dazu auf, die Grundsätze der Demokratie zu respektieren, und warben dafür zusammenzuhalten. „Wir Deidesheimer sind heute die schweigende Mehrheit und nicht diejenigen, die erst in Neustadt, dann in Bad Dürkheim und morgen bei der AfD in Haßloch sind“, so Ratter.

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