Kreis Bad Duerkheim Post-Vac-Syndrom: Impfstoff-Hersteller am Zug

Erfolgsgeschichte: Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech.
Erfolgsgeschichte: Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech.

Biontech hat mit Corona-Impfungen viel Geld verdient. Zurecht. Der Konzern sollte nun zu seinem Produkt stehen – und Post-Vac-Betroffenen helfen.

Özlem Türeci hat zusammen mit ihrem Mann Uğur Şahin das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech gegründet. Dank des Impfstoffs gegen das Sars-Cov-2-Virus gehört Türeci dem SPIEGEL-Magazin zufolge inzwischen zu den zehn reichsten Frauen in Deutschland. Das ist nicht unverdient, hat die Impfung zweifellos sehr vielen Menschen geholfen, sich nicht mit Corona anzustecken oder nur milde Symptome davon zu tragen.

Genauso fraglos sollte es nun auch sein, anzuerkennen, dass nicht jeder den Impfstoff gleich gut verträgt, wie es in der Medizin eben vorkommen kann. Bei derart vielen Geimpften steigt auch die Anzahl derer, die – rein statistisch wohl immer noch eher seltene – Impfschäden davon tragen. Das anzuerkennen dauert für Ärzte, Institute und Politiker lange. Sie arbeiten unter bürokratischen, trägen Bedingungen. Zudem dauert es nun mal, Studien zu erstellen und Daten auszuwerten. Doch wo einst Bürokratie abgebaut wurde, um Corona-Impfstoffe schneller zulassen zu können, sollte es Betroffenen möglicher Impfschäden nun auch erleichtert werden, Hilfe zu bekommen. Biontech würde es gut zu Gesicht stehen, dabei zu helfen, entsprechende Strukturen zu schaffen. Am Geld sollte es nicht scheitern.

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