Kreis Bad Duerkheim Parade mit Pferdegespannen

Mit dem historischen Umzug, der morgen um 13 Uhr startet, bietet Elmstein gebündelte Nostalgie, kombiniert mit Ausstellungen, geschichtsbezogenen Angeboten und Unterhaltung. Veranstalter sind Susanne Seibt (Eselswandern Elmstein) und der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr. Gleichzeitig feiert das Kuckucksbähnel, das Neustadt mit Elmstein durch die Museumsbahnstrecke verbindet, 30-jähriges Bestehen. Zur Endstation Elmstein setzt das Eisenbahnmuseum Neustadt Sonderzüge ein, und so werden beide Ereignisse miteinander verbunden. Ab 11 Uhr sind in Elmstein Stände und Museen geöffnet. Die Idee „Erster historischer Umzug der Waldarbeiter und Arbeitspferde“ begeistert Vereine und Institutionen aus Elmstein und den Ortsteilen. So beteiligen sich die Heinrich-Weintz-Schule, die Kindertagesstätte Spatzennest Iggelbach, der VfL Elmstein sowie die Fördervereine der Feuerwehr und der Wappenschmiede. Beim Umzug selbst, der sich durch die Hauptstraße schlängeln wird, sind Fußgruppen, Fuhrwerke und Holzrückegespanne zu sehen. Die Wagen werden nur von Kaltblutpferden gezogen, wie sie in Elmstein früher bei Forstarbeiten eingesetzt wurden. Die Hauptstraße Richtung Bahnhofstraße ist wegen des Umzugs am morgigen Sonntag zwischen 11 und 15 Uhr gesperrt. „Der Gedanke zu dieser Veranstaltung kam mir in Verbindung mit meinen Eselswanderungen. Viele Gäste interessieren sich für die Historie, sie stellen Fragen, wie die Menschen früher, ehe die Technik Einzug hielt, an den Steilhängen Holz geschlagen und transportiert haben“, so Mitorganisatorin Susanne Seibt. Inspiration lieferten Seibt auch Gäste, die von traditionellen Umzügen im Allgäu berichteten. „Warum dies nicht auch in den Elmsteiner Gemeinden präsentieren, allen die Tradition ins Bewusstsein rufen, eine Identität zum lokalen Brauchtum schaffen?“, fragte sie sich. Gleichzeitig könne dies das touristische Angebot bereichern. Die Mitstreiter sind vom Konzept begeistert, auch wenn sich bisweilen ein wenig Beklemmung einschleicht, ob die Premiere morgen gelingen wird. „Wie ist die Besucherresonanz? Sind Tiere und Gespanne einsatzbereit? Wie ist das Wetter?“, lauten Fragen vor dem Großereignis, das bei Erfolg in den nächsten Jahren fortgesetzt werden soll. Das Organisationsteam ist auf viele Gästen eingestellt, angefangen von der Verpflegung bis hin zum Programm. Wenn die ersten Besucher am Vormittag eintreffen, müssen sie nicht bis 13 Uhr, dem Beginn des Festumzuges, untätig verharren. Die Verpflegungsstände haben schon am Vormittag geöffnet, ebenso die Museen „Alte Samenklenge“ und „Wappenschmiede“, Vorführungen inklusive. In der Hauptstraße kann man sich unter anderem die ersten motorgetriebenen Sägen im Betrieb ansehen. Zum Umzug haben sich Fußgruppen aus Elmstein, Iggelbach, Harzofen und Appenthal angemeldet, die in historischer Gewandung mit entsprechendem Werkzeug auftreten. Die Zug- und Arbeitspferde stammen aus der Region, Südliche Weinstraße und Südwestpfalz eingeschlossen. Viele Ideen bringen die Teilnehmer mit, erzählt Susanne Seibt: „Ein Kutscher kommt mit eigener Blaskapelle auf seinem Wagen, Jagdhornbläser aus Elmstein begleiten den Umzug, aber alles möchten wir noch nicht verraten.“ Vor der morgigen Premiere ist man auch spontan: „Weitere Interessenten, beispielsweise Musikgruppen, können sich gerne kurzfristig nach Kontaktaufnahme noch einbringen“, so die Veranstalter. (anzi)

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