Kreis Bad Duerkheim Neustadt: Bürckel-Grab soll nun doch bleiben

In Sachen Bürckel-Grab schlägt die Neustadter Stadtverwaltung nun vor, dass der Grabstein, den die Denkmalbehörde zu den „unbequemen Denkmalen“ zählt, im städtischen Hauptfriedhof verbleibt, aber an anderer Stelle aufgestellt wird. Josef Bürckel war NS-Gauleiter und für Massendeportationen von Juden verantwortlich. Zur Vorgeschichte: Der Grabstein war abgeräumt worden, ohne dass die Verwaltung darauf hingewiesen hatte, dass er denkmalschutzrechtlich als Zeitzeugnis betrachtet wird (wir berichteten am Dienstag). Nachdem das Versäumnis offenkundig geworden war, gab es Gespräche zwischen Denkmalpflege und der Neustadter Verwaltung. Der jetzt vorliegende Vorschlag ist mit den Nachkommen Bürckels noch nicht besprochen. Josef Bürckel bekleidete im Nazi-Staat hohe Positionen, unter anderem in der Pfalz und in Österreich. Er starb 1944 in Neustadt, wo er beerdigt wurde. Zunächst im Ehrenfeld, 1947 wurde er umgebettet. Der Grabstein stammt von dem ursprünglichen Grab. (kkr)

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