Grünstadt Medizin-Zentrum: Lob trotz Defizit

DAs MVZ in Grünstadt leistet gute Arbeit.
DAs MVZ in Grünstadt leistet gute Arbeit.

Um ambulante und stationäre medizinische Versorgung aus einer Hand anbieten zu können, hat im April 2021 am Grünstadter Kreiskrankenhaus ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) eröffnet. Für dessen Arbeit gab es nun viel Lob in der Sitzung des Kreistags am Mittwoch. Das Zentrum könnte sogar bald erweitert werden.

Das MVZ arbeite sehr gut, lobten Reinhard Niederhöfer (SPD) und Klaus Wagner (CDU). Niederhöfer, Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld (CDU) und Elina Walther (AfD) waren sich darin einig, dass die Tendenz nach oben gehe und das MVZ sich finanziell tragen werde.

Allerdings steigt das Defizit, das das MVZ wohl in diesem Jahr machen wird. Dafür gibt es laut Ihlenfeld mehrere Gründe. So seien die Ausgaben für Ärzte und Verwaltung höher als erwartet, die Einnahmen geringer als geplant. Der Grund sei vor allem, dass für einige Behandlungen längere Zeit keine Genehmigungen der Kassenärztlichen Vereinigung vorgelegen haben, was Ihlenfeld monierte. Durch den Erwerb eines gynäkologischen Kassenarztsitzes entstünden weitere Kosten.

Anzahl der Patienten steigt deutlich

Für das MVZ war im laufenden Jahr ein Defizit von knapp 90.000 Euro bei Erträgen von rund 328.000 Euro und Aufwendungen von rund 418.000 Euro vorgesehen. Inzwischen wird ein Minus von knapp 252.000 Euro erwartet, die Erträge sind etwa gleich geblieben.

Ihlenfeld verwies darauf, dass die Anzahl der Patienten im MVZ deutlich steige, von 828 im ersten Quartal des vergangenen Jahres auf 1246 im ersten Quartal 2022. Das Versorgungszentrum komme räumlich an seine Grenzen, damit müsse man sich demnächst beschäftigen, sagte der Landrat.

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