Ruppertsberg Klimaschutzpaten gesucht

Wunschliste: Blick auf die Thementafel zur Ortsentwicklung.
Wunschliste: Blick auf die Thementafel zur Ortsentwicklung.

Klimaschutz ist eine globale Aufgabe. Aber auch kleine Gemeinden können ihre Beiträge leisten. Was Ruppertsberger Bürgern bei einer Zukunftswerkstatt der Energieagentur Rheinland-Pfalz dazu eingefallen ist.

Ein Radweg zwischen Ruppertsberg und Meckenheim, Mehrgenerationenwohnen, Zisternenförderung, Verzicht auf Herbizide im privaten Bereich, Gründung eines Repair-Cafés: Diese Vorschläge zählten zu den Favoriten bei der Ideensammlung im Ruppertsberger Bürgerhaus. Zur Zukunftswerkstatt kamen am Dienstagabend rund 25 Bürger und Gemeinderatsmitglieder – überwiegend aus Ruppertsberg, aber auch einige Neugierige aus den Nachbargemeinden.

Anstoß zu dieser Veranstaltung hatte die Energieagentur Rheinland-Pfalz gegeben, die mit ihrem Projekt „Klimaschutz in kleinen Kommunen und Stadtteilen“, kurz KlikKS, bei Ortsbürgermeister Heiner Weisbrodt (FWG) auf offene Ohren stieß. „Es geht dabei nicht um große Ideen, sondern darum, was jeder alleine oder auch gemeinsam mit der Gemeinde zum Klimaschutz besteuern kann“, sagte Weisbrodt. Und dazu fiel den Anwesenden eine ganze Menge ein.

Vier Thementische

Moderiert wurde die Zukunftswerkstatt von der Klimaschutzmanagerin der Verbandsgemeinde, Claudia Breuer. Es ging um die Themenfelder Dorfentwicklung, Mobilität, Energie und Artenvielfalt/Biodiversität. Die Anwesenden verteilen sich auf vier Thementische. Jeder durfte sich zwei Bereiche aussuchen, die er jeweils 25 Minuten lang mit seinen Tischnachbaren diskutieren konnte. Die Ideen wurden auf Kärtchen geschrieben und auf vier großen Tafeln gesammelt. Zum Abschluss durfte noch jeder Teilnehmer mit Klebepunkten seine Favoriten bestimmen. Zudem konnten sich die Beteiligten in eine Liste eintragen, wenn sie sich zukünftig für ihre Gemeinde als Klimaschutzpaten engagieren wollen. Auch da kamen einige Unterschriften zusammen.

Die nächsten Schritte

„Nun versucht die Energieagentur, Leute zu aktivieren, die sich als Klimaschutzpaten zur Verfügung stellen“, erklärte Weisbrodt die weitere Vorgehensweise. In einer kleinen Gemeinde kennt jeder den anderen, da fällt es einem Klimaschutzpaten leichter, entsprechende Ideen weiterzugeben oder zu beraten. Es können aber auch eigene Zukunftsideen eingebracht und konkrete Projekte entwickelt und umgesetzt werden. Die Klimaschutzpaten erhalten dazu Informationen und Unterstützung von der Energieagentur.

In der nächsten Ruppertsberger Gemeinderatssitzung, am Dienstag, 14. März, wird Nils Krüger, Regionalmanager der Energieagentur, die Initiative noch einmal vorstellen. Der Gemeinderat wird darüber entscheiden, ob für das Projekt mehr Personal bewilligt werden kann.

Die Energieagentur Rheinland-Pfalz mit ihrer regionalen Stelle in Bad Dürkheim unterstützt Kommunen in den Bereichen Energiesparen, Energieeffizienz, Erneuerbare Energien und im kommunalen Klimaschutz und bringt damit die Aufgaben zur Energiewende und zum Klimaschutz im Land voran.

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