Kreis Bad Duerkheim Immer wieder Verkehr

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Ob auf der alten oder der neuen Bundesstraße, der Verkehr wird die Gemeinde Herxheim am Berg noch viele Jahre beschäftigen. In seiner Sitzung am Montagabend sprach sich der Rat einmütig dafür aus, sich zum einen weiterhin für eine Parallelplanung der B 271 zwischen Ungstein und Kallstadt sowie bei Herxheim einzusetzen, zum anderen auch für Tempo 30 in der Ortsdurchfahrt.

Viel stand nicht drin in den Briefen, mit denen Landes- und Bundespolitiker die schriftliche Herxheimer Bitte vom Oktober um eine gemeinsame Planung von Süd- und Mittelabschnitt der B 271 beantwortet haben (wir berichteten). Bürgermeister Ronald Becker (FWG) fasste sie nochmals zusammen: Das Landesverkehrsministerium wird den Landesbetrieb Mobilität bitten, die beiden Abschnitte möglichst gemeinschaftlich zu planen, heißt es übereinstimmend, oft sogar wortgleich. „Gar nichts gebracht“ hätten damit die Schreiben nach Berlin und Mainz, in denen der Rat seine Ängste, zwischen den Umgehungen aus Nord und Süd aufgerieben zu werden, zum Ausdruck gebracht hatte. So lautete das nüchterne Fazit des Beigeordneten Dietmar Lutz (CDU). Immerhin aber wüssten „die in Mainz jetzt, dass wir noch leben“. Wie wichtig das sei, betonten auch die Mitglieder des Forums „Zukunft an der Weinstraße“, die sich im Rat vorstellten und um Unterstützung warben. Der Ende 2014 gegründeten Initiative, die die Stimmen der Weinstraßenanrainer bündeln und so den Bau der B271 vorantreiben will, sind bereits diverse Orte zwischen Kirchheim und Bad Dürkheim beigetreten. Ob auch Herxheim sich anschließen wird, will der Rat in der nächsten Sitzung entscheiden. Bürgermeister Becker informierte außerdem, dass erneut eine Lärmmessung beim LBM beantragt worden sei. Ziel sei es, die Geschwindigkeit auf der B 271 im Ortsbereich auf 30 Stundenkilometer zu begrenzen. Um damit beim LBM nicht ein weiteres Mal abzublitzen, soll zugleich ein schriftlicher Antrag direkt ans Verkehrsministerium in Mainz gerichtet werden. Auf Vorschlag des Beigeordneten Gero Kühner (SPD) soll zudem eine Bürgerversammlung zu diesem Thema geplant werden: Möglichst viele Briefe von Bürgern sollen den Druck erhöhen. Einstimmig sprach sich der Gemeinderat für den Beitritt Herxheims zur Breitbandinitiative des Kreises aus. Gemeinsam hofft man auf bessere Chancen, mit Fördermitteln von Bund und Land den Anschluss der Dörfer ans schnelle Internet voranzutreiben. Obwohl er nur wenig Aussicht auf Erfolg habe, werde Herxheims eigener Antrag auf Förderung des DSL-Ausbaus parallel dazu trotzdem weiterverfolgt, betonte Ronald Becker. Der Bürgermeister rief Rat und Bürger dazu auf, am Freiwilligen-Tag am 17. September teilzunehmen und im Vorfeld Ideen für Projekte zu liefern. Diese könnten vom Bänkelackieren über Pflanzaktionen bis hin zum Gestalten einer Weinhoheitengalerie reichen. Das Motto lautet: „Wir schaffen was“. (ktx) Kommentar

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