Nils erklärt Echte und falsche Mandeln

Mandelblüte auf der Streuobstwiese.
Mandelblüte auf der Streuobstwiese.

„Wenn das so weitergeht, können die Meckenheimer in ein paar Jahren auch ein Mandelblütenfest veranstalten“, meint Opa Nörgel und zeigt auf zwei blühende Mandelbäumchen. „Und wieso stehen die hier mit auf der Streuobstwiese?“, fragt meine kleine Schwester Nessy. „Mandeln gehören wie Süß- und Sauerkirschen, Pflaumen, Zwetschgen, Mirabellen und Reineclauden zu den Steinobstgehölzen, die sich für Streuobstwiesen eignen. Andere Steinobstarten wie Aprikosen und Pfirsiche werden nicht dazu gezählt, die sind zu empfindlich. Sie eignen sich besser für den Garten. Die sechs Mandeln hier wurden zum Abschluss des Obstwiesenprojektes in Meckenheim vor zwei Jahren gesetzt.“

„Und warum blühen nicht alle sechs Bäume auf einmal?“, bohrt Nessy nach. „Es sind verschiedene Mandelsorten. Da kann sich die Blütezeit unterscheiden“, sagt Opa. „Immerhin sind es echte Mandeln!“, sagt er und lacht. „Ja, gibt es denn auch falsche Mandeln?“, fragt Nessy ungläubig. Opa nickt. „Es gibt Mandel-Pfirsiche. Das sind, wie der Name schon sagt, Kreuzungen aus Mandel und Pfirsich. Die beiden Baumarten sind sehr nah miteinander verwandt, da geht das. Die 'Perle der Weinstraße' wird als Mandel bezeichnet, sie ist aber so ein Mandel-Pfirsich. Von Mandeln heißt es scherzhaft, dass sie trockene Pfirsiche sind. Und Pfirsiche umgekehrt saftige Mandeln.“ „Ich mag beide“, kräht Nessy. „Mandeln für trockene und Pfirsiche für saftige Kuchen!“

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