Kreis Bad Duerkheim Bald Ellerstadter Senioren-WG?

Senioren, die gemeinsam wohnen und sich bei Haushaltsdingen helfen: Das könnte in Ellerstadt möglich werden.
Senioren, die gemeinsam wohnen und sich bei Haushaltsdingen helfen: Das könnte in Ellerstadt möglich werden.

Ellerstadt ist Modellgemeinde für Wohngemeinschaften geworden. Dies ist derzeit aber erst nur ein Titel, der mit Leben erfüllt werden muss. Die Idee, im maroden Sängerheim ein Wohnangebot für Senioren zu schaffen, hatte Ortsbürgermeister Helmut Rentz schon ziemlich am Anfang der Legislaturperiode ins Spiel gebracht.

Herr Rentz, wie sind Sie darauf gekommen, sich als Modellgemeinde für Wohngemeinschaften zu bewerben?

Das stand in einer Mitteilung des Landes. Die Stadt Neuburg am Rhein war gerade in der Planungsphase als Modellgemeinde. Ich bin da mal hingefahren und habe mir das erklären lassen. Das Ganze kann eine Gemeinde, ein Verein oder eine Stiftung tragen, das Wichtigste ist aber für uns, dass man als Modellgemeinde einen vom Land zugewiesenen Berater für diese Fragen bekommt. Wie könnte so eine Wohngemeinschaft aussehen? Man muss sich das so vorstellen, dass jeder sein eigenes Zimmer hat, je nachdem mit individueller oder Gemeinschaftsdusche, die Küche ist gemeinsam. Möglich wären aber auch seniorengerechte Eigentumswohnungen. Wir dürfen an der Stelle des Sängerheims zweieinhalb bis dreistöckig bauen, die Straße ist verkehrsberuhigt, das Mehrfamilienhaus daneben ist in Gemeindebesitz. Die Sache ist noch völlig unausgegoren, wir brauchen professionelle Begleitung bei der Konzeption und beim Bau. Ist der Platz des Ellerstadter Sängerheimes denn der einzig mögliche Standort? Nein, nur ginge es an der Stelle am schnellsten, weil kein Bebauungsplan nötig wäre, genug Stellplätze sind auch da und es gibt einen entsprechenden Ratsbeschluss. Es ist auch noch lange nicht gesagt, dass die Gemeinde baut, das könnte auch ein Bauträger machen. Oder, das Haus gehört der Gemeinde und wir vergeben das an einen Verein oder eine Stiftung. Beide wären dann noch zu gründen. Das ist eine Sache, die über meine Amtszeit hinausgeht, aber wir müssen sie anpacken. Wenn das Projekt WG nicht klappt, läuft das Modelprojekt einfach aus. In der Maisitzung wird der Architekt dem Rat seine Vorstellungen darlegen. Was ist Inhalt der Sitzung heute? Ich kenne Theresa Lee schon ewig, sie hat in ihrem Berufsleben – sie ist Abteilungsleiterin der Seniorenförderung der Stadt Ludwigshafen – nie etwas anderes gemacht. In der Zeit hat sich viel geändert, es gibt etliche neue Richtlinien. Ich habe sie darum gebeten, uns einen Vortrag über die Seniorenförderung zu halten, um dem Rat und dem Sozialausschuss ein Bild von den generellen Möglichkeiten zu vermitteln. Vielleicht wird der eine oder andere Bürger dadurch auch motiviert, da mitzuarbeiten. Termin Heute, 19 Uhr, hält Theresa Lee, Leiterin der Ludwigshafener Seniorenförderung in einer Sitzung von Gemeinderat und Ausschuss für Jugend, Senioren, Sport, Kultur und Soziales einen Vortrag über Fragen rund ums Alter im Ellerstadter Bürgerhaus. | Interview: Monika Köhler

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