Kreis Bad Duerkheim Auch das Smartphone schützen

Bitte regelmäßig und lieber gleich als zu spät: Software-Updates sollten auch fürs Smartphone immer vorgenommen werden.
Bitte regelmäßig und lieber gleich als zu spät: Software-Updates sollten auch fürs Smartphone immer vorgenommen werden.

Wie schütze ich mich vor Angriffen aus dem Internet? Eine Frage, die sich nicht nur Privatleute, sondern auch viele Firmen stellen und stellen sollten. Die Polizeidirektion und die Sicherheitsexperten Firma „8com“ in Neustadt geben Tipps, was es beim Gebrauch von Computer, Tablet wie auch Smartphone zu beachten gilt.

Wer kennt ihn nicht, diesen unpassenden Moment, wenn mitten bei der Arbeit am Computer ein Update installiert und der PC im Anschluss auch noch neu gestartet werden will. Wer dann seine Arbeit, sei sie privater oder beruflicher Natur, nicht für einige bis etliche Minuten unterbrechen will, denkt sich schnell „ das kann ich auch später noch machen“ – und verschiebt die Aktualisierung seiner Antiviren-Programme erst um ein paar Stunden und schließlich von einem auf den anderen Tag. Der erste entscheidende Fehler, warnt Polizeikommissar Daniel Schirra, bei der PD für alle Fragen der IT-Sicherheit zuständig. Egal ob Privathaushalt oder im Betrieb: Zunächst sei es natürlich wichtig, überhaupt einen Virenscanner auf dem Computer zu installieren und die meist bereits über das jeweilige Betriebssystem zur Verfügung gestellte Firewall auch einzuschalten, so Schirra. Als Nächstes müssten all diese Programme dann regelmäßig aktualisiert und Sicherheitsupdates in jedem Fall immer zeitnah durchgeführt werden. Warum, erläutert Götz Schartner, Geschäftsführer der Firma „8com“: Mit dem jeweiligen Update schließe der Hersteller neu aufgetretene Schwachstellen des Systems. Selbst die beste Software nütze hingegen nichts, wenn der Anwender die Meldungen der Programme ignoriere oder sogar unbedacht Dateien öffne und herunterlade, verdeutlicht Schartner. Er rate daher, stets die automatische Update-Funktion des Rechners zu aktivieren. Sind alle notwendigen Software-Vorkehrungen getroffen, sollte dennoch auch der gesunde Menschenverstand eingeschaltet bleiben, appellieren Sicherheitsexperte und Polizei. „Seien Sie aufmerksam“, so Schartner. Wer unüberlegt auf Links klicke, suspekte Webseiten besuche oder unbekannte Dateianhänge öffne, brauche sich nicht wundern, wenn eine Schadsoftware auf dem Rechner lande. In Zeiten von „WhatsApp“ und zahlreicher weiterer Nachrichtenübermittlungsdienste erinnert der Fachmann außerdem daran, das Smartphone entsprechend zu schützen. Die entsprechenden Apps könnten heute ungeachtet des Betriebssystems auf fast jedem Gerät installiert werden und seien oft auch kostenlos, so Schartner. Er empfehle dennoch ein paar wenige Euro für die kostenpflichtigen Dienste auszugeben. Diese böten oft noch mehr Schutz. Ob ein Handy grundsätzlich leichter angreifbar sei als ein Computer oder Tablet? „Das kommt darauf an, wo und ob man sich angreifbar macht“, sagt der 8com-Geschäftsführer. Beim Smartphone sei es wichtig, dass man beispielsweise seine Geräteeinstellungen gut kenne und wisse, welche Dienste auch einmal ausgeschaltet werden sollten. Dauerhaft aktivierte Bluetooth- und WLAN-Funktionen seien nahezu eine Einladung für Hacker, gibt Schartner zu bedenken. Unbefugten nicht Tür und Tor zu öffnen ist für Polizeikommissar Schirra derweil Stichwort für einen weiteren Hinweis: „Nutzen Sie auch die Möglichkeiten ihre Geräte durch Passwort, PIN-Nummer, Muster oder den persönlichen Fingerabdruck zu schützen“, erinnert Schirra an eine der einfachsten Möglichkeiten. Und wenn alle Sicherheitsvorkehrungen doch einmal überlistet wurden? „Trennen Sie zu allererst die Internetverbindung, indem Sie das WLAN ausschalten oder den entsprechenden Stecker ziehen“, rät Schartner. Um die Ausbreitung von Viren oder Trojanern auf dem Computer zu verhindern, helfe es auch oft, diesen komplett vorübergehend vom Stromnetz zu trennen.

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