Niederkirchen 72-Stunden-Aktion: 15 Obstbäume gepflanzt

Rund 40 Kinder und Jugendliche machten bei der 72-Stunden-Aktion mit.
Rund 40 Kinder und Jugendliche machten bei der 72-Stunden-Aktion mit.

„Dürkheimer Krachmandel“, „Gewürzluiken“ und „Kalbfleischapfel“: 15 große Obstbäume, verteilt auf zwei Mandel- und sieben Apfelsorten, sind am Wochenende in Niederkirchen auf einem gemeindeeigenen Grundstück gepflanzt worden.

Anlass war die Sozialaktion „72 Stunden – uns schickt der Himmel“, an der auch 40 Mitglieder der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) Niederkirchen beteiligt waren.

„Vom schlechten Wetter haben sich die Aktiven im Alter von zehn bis 20 Jahren nicht abhalten lassen“, freut sich Projektpatin Judith Becker. Im Vorfeld galt es, mit der Kreisverwaltung abzuklären, ob eine Streuobstwiese angelegt werden könne. Für eine rasche Verständigung mit der Baumschule „Lebensraum Müller“ in Mauer (Rhein-Neckar-Kreis) hatte der Niederkirchener Landschaftsarchitekt Manfred Burnikel gesorgt.

„Donnerstagabends wurde das Projekt in Ludwigshafen bekannt gegeben“, erklärt Becker. Freitags wurden die Bäume in der Kurpfalz geholt. Für die Pflanzaktion in einer Reihe sei auf dem 24 Ar großen Gelände ein Streifen gemäht worden, um die Arbeiten zu erleichtern.

Regionale Sorten

Bei der Auswahl der Obstbäume wurde auf regionale und starkwüchsige Sorten geachtet. Mit dem „Leimbachtaler Sämling“ wurde eine kurpfälzische Sorte ausgesucht – der Leimbach fließt am Schwetzinger Schloss vorbei. Gute Erfahrungen mit dem „Gewürzluiken“ aus dem Schwabenland hat Meckenheim mit seiner Streuobstwiese gemacht. „Palatina“ und „Dürkheimer Krachmandel“ sind beides süße Essmandeln.

Mit Baumsetzungen war es am Samstag für die Teilnehmer der Aktion nicht getan. Zusätzlich wurden Totholzhaufen, Insektenhotels, zwei Sitzbänke, Vogelnistkästen und zwei Steingabionen für den Steinschmätzer installiert. Drei hohe, die Obstbäume überragende Ansitzstangen für Greifvögel sollen verhindern, dass sich die großen Vögel auf den Kronen der Bäume niederlassen und diese abknicken. Das Eingraben war mühsam, schließlich mussten die Pfähle anderthalb Meter tief in den Boden, so Becker. Abgerundet wurde die Aktion mit dem Aufstellen einer Schautafel mit Infos zur Streuobstwiese.

„Es wurde etwas Nachhaltiges für unsere Gemeinde geschaffen“, bilanziert Becker, die sich riesig über den Zusammenhalt des Dorfes freute: Zahlreiche Sach- und Geldspenden von Bürgern, Parteien und Verbänden hätten zum Erfolg der Aktion beigetragen.

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