Wir über uns Über diesen Leserbrief hat sich die Zeitung besonders gefreut

Da staunte auch Zeitungsbiber Nils Nager nicht schlecht: Die Viertklässler der Dürkheimer Valentin-Ostertag-Schule haben sich mi
Da staunte auch Zeitungsbiber Nils Nager nicht schlecht: Die Viertklässler der Dürkheimer Valentin-Ostertag-Schule haben sich mit ihrer Leserpost mächtig ins Zeug gelegt – vielen Dank dafür!

Unser Redaktionsbriefkasten sorgt immer wieder für Überraschungen. Werbung, Einladungen oder kritische Briefe – jeden Tag hält er Neues für uns bereit. Manchmal, wenn man Glück hat, ist auch ganz besondere Post darunter.

Mögen Sie Überraschungen? Wir in der Redaktion eigentlich schon. Jeder Tag ist hier ein wenig anders, man weiß nie, was die nächsten Stunden bringen werden. Das macht die Arbeit oft nicht einfach, aber auf jeden Fall spannend. Zu den Überraschungen gehören manchmal auch kleine Dinge. Etwa der Gang zum Briefkasten: Klar, ein dicker Stapel Zeitungen erwartet uns hier täglich. Aber abgesehen davon? Einladungen, Bekanntmachungen, Werbung, Leserbriefe – die Bandbreite ist groß. Manche Post bringt uns zum Schmunzeln, manche zum Nachdenken, andere – auch das gehört zur Wahrheit – ärgert uns auch. Was aber neulich in unserer Post gelandet ist, hat uns sehr gefreut. „Ein besonderer Leserbrief“ stand über einem in sorgfältiger Tinten-Schreibschrift verfassten Brief, gezeichnet von der Klasse 4a der Bad Dürkheimer Valentin-Ostertag-Schule (VOS). „Liebe Zeitung“, heißt es da, „wir finden Ihre Rheinpfalz sehr interessant, da sie sehr abwechslungsreich ist, aber sie ist auch wichtig fürs Leben.“ Post gab es auch von der Klasse 4b, die uns sogar eine kleine Mappe mit Klassenfoto und Nils-Nager-Bild zukommen ließ. Hier fanden viele die Zeitung „sehr interessant“.

Wunsch: Töglich Neues von Nils Nager

Die Kinder lobten, was ihnen an der RHEINPFALZ gefällt: etwa „Baby Blues“, Witze, Berichte über den 1. FCK, Politik, Kultur und Wirtschaft und die Fotos. Sie verschwiegen aber auch nicht, was sie nicht gut finden („Fachwörter waren echt unverständlich“), und lieferten sogar Verbesserungsvorschläge. Eine tägliche Nils-Nager-Seite stand ebenso auf der Wunschliste wie eine Seite, auf der schwierige Begriffe erklärt werden.

Schon auf den ersten Blick wurde klar, dass sich hier jemand viel Mühe gemacht hat. Dafür ein Dankeschön. „Blattkritik“ nennen wir das in der Redaktion, wenn über die guten und weniger gelungenen Artikel gesprochen wird. Vielleicht wissen das die VOS-Schüler ja sogar schon. Schließlich – das war der Anlass für ihre Post – haben sie drei Wochen lang im Rahmen der RHEINPFALZ-Aktion „Lesen!“ unsere Zeitung kennengelernt, wie 4b-Lehrerin Monika Feyerlein-Pfaff später erzählt: „Wir haben jeden Tag die Zeitung gelesen und verschiedene Aufgaben dazu gemacht.“ Die Kinder lernten Ausdrücke aus der Zeitungssprache, suchten Schlagzeilen oder Lieblingsthemen und hatten sogar die Aufgabe, einen Artikel wie ein Nachrichtensprecher vorzutragen. „Manchmal finden sich die Kinder auch wieder“, sagt Feyerlein-Pfaff, dann liefere das Extra-Gesprächsstoff. Alle zwei Jahre nimmt die Lehrerin mit einer Klasse an dem Zeitungsprojekt teil – gerne in der Phase nach Notenschluss, wenn man ganz ohne Notendruck die Zeitung studieren könne. „Das motiviert“, findet sie. „Außerdem hat unsere Schule den Schwerpunkt Lesen. Das passt!“

Überflüssige Fremdwörter vermeiden

Die VOS-Klassen befinden sich mit ihrer „Lesen!“-Teilnahme in guter Gesellschaft. Jedes Jahr nehmen pfalzweit rund 150 Klassen aller Altersstufen von etwa 100 Schulen an der Aktion teil. Bis zu vier Wochen, am Stück oder über das Jahr verteilt, können Klassen die RHEINPFALZ digital oder gedruckt lesen. Das Begleitmaterial gibt es obendrein – alles kostenlos. Dazu kommen rund 800 Kindergartenkinder aus 37 Einrichtungen. Schließlich richtet sich „Lesen!“ auch an die Kleinsten: mit Vorlesegeschichten rund um die Familie von Zeitungsbiber Nils Nager, Suchaufgaben, Experimenten, Bastelideen und mehr – es gibt so einiges, was man mit einer Zeitung anstellen kann.

Für viele Kinder ist „Lesen!“ ein erster Berührungspunkt mit der Zeitung. Auch deshalb ist es ein besonderes Lob, wenn sie uns schreiben, dass in der RHEINPFALZ „alles steht, was man wissen muss“, und sie obendrein „lustig und spannend“ sei. Ob wir alle ihre Verbesserungsvorschläge umsetzen können, wissen wir nicht. Wir versuchen jedenfalls, bei den überflüssigen Fremdwörtern anzufangen. Dann haben sich die drei Wochen Zeitung für beide Seiten gelohnt – mit all ihren täglichen Überraschungen.

Info

Mehr Informationen zur Aktion „Lesen!“ gibt es unter www.rheinpfalz.de/lesen.

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