Donnersbergkreis Zur Sache: Ein Wegenetz mit „Täuferspuren“

Der Anfang wurde im badischen Kraichgau gemacht, 2017 wurde die Aktion „Täuferspuren“ dann auf Rheinland-Pfalz ausgedehnt, wo eine der ersten Gedenktafeln am Gymnasium Weierhof, einer mennonitischen Gründung, enthüllt wurde. Ziel ist ein großräumiger täuferischer Wanderweg, den man mit dem Auto, dem Rad oder zu Fuß absolvieren kann auf den Spuren der einst verfolgten Glaubensgemeinschaft, die nach 1648 Aufnahme in der Kurpfalz fand, eigene Gemeinden bildete und zum Wiederaufbau des kriegszerstörten Landes beitrug. Heute sind Mennoniten, die aus der Täuferbewegung hervorgingen, als evangelische Freikirche Teil der ökumenischen Bewegung weltweit. „Täuferspuren“ markieren nicht nur religiöse Einrichtungen, sondern auch Wohnstätten, Höfe, Handwerksbetriebe, Friedhöfe oder Wege, die Täufer und Pastoren zu den Gottesdiensten gingen. Der mennonitische Geschichtsverein will so „eine vielfältige Geschichte von Verfolgung, Vertreibung und Tod, aber auch von Tolerierung und Integration“ erzählen und plant dazu ebenfalls Veröffentlichungen.

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