Donnersbergkreis Protest gegen genehmigte Erweiterung des Flugplatzes Imsweiler

Sowohl die Verbandsgemeinde als auch die Stadt Rockenhausen legen Widerspruch gegen die von der Luftverkehrsbehörde des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Rheinland-Pfalz genehmigte Erweiterung des Imsweilerer Flugplatzes ein. Erst eine Woche vor der Sitzung habe die Verwaltung das 88-seitige Papier mit der Aufforderung zur Stellungnahme bekommen, teilte Verbandsbürgermeister Michael Cullmann (SPD) im VG-Rat mit. Zwar hat der LBM die Frist auf Antrag der VG bis 15. August verlängert – der VG-Rat tagt aber das nächste Mal erst am 27. August. Deshalb befürwortete der Rat einhellig Cullmanns Vorschlag, dass die Verwaltung eine Begründung für das Nein zu den Plänen des Flugsportvereins Südlicher Donnersberg (FSV) formuliert und der VG-Bauausschuss – der für 6. August einberufen wird – dieses Papier dann nochmals diskutiert. Zudem hat in der Sitzung des Rockenhausener Stadtrates der neue Stadtchef Michael Vettermann (FDP) auf Anfrage von Björn Müller (FWG) darüber informiert, dass sein Vorgänger Karl-Heinz Seebald als zu diesem Zeitpunkt noch geschäftsführender Bürgermeister ebenfalls zur Wahrung der Frist für die Stadt Widerspruch eingelegt habe. Nach der Sommerpause müsse man sich dann im Rat nochmals intensiver damit beschäftigen, so Vettermann. Wie mehrfach berichtet, möchte der FSV die Start- und Landebahn von 280 auf rund 800 Meter verlängern. In erster Linie soll damit auf dem bei Imsweiler gelegenen „Molkenberg“ neben Ultraleichtflugzeugen auch der Betrieb von Segelfliegern ermöglicht werden. Mit der Erweiterung wäre das Gelände aber auch für Maschinen der nächsthöheren Kategorie – der sogenannten Echo-Klasse – und damit für motorisierte Landflugzeuge bis zwei Tonnen zugelassen. Das war in den umliegenden Gemeinden – allen voran Dörnbach und Gundersweiler – auf erheblichen Widerstand gestoßen: Man befürchtet nicht nur eine höhere Lärmbelastung, sondern auch einen Wertverlust von Bauplätzen. Der VG-Rat hatte daraufhin im Vorjahr eine Änderung des Flächennutzungsplans auf den Weg gebracht: Damit sollte der Flugplatz in der bestehenden Größe und Art der Nutzung festgeschrieben werden. FSV-Verantwortliche hatten verärgert reagiert: Der Segelflug stelle die leiseste Sparte des Flugsports dar – aber auch die Maschinen der Echo-Klasse verfügten heutzutage über ein Lärmzeugnis. Vielmehr sah der Verein in dem Vorhaben einen Anreiz für junge Menschen, sich in der Region niederzulassen.

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