Donnersbergkreis In die Herzen der Zuhörer gesungen

Der Chor „Gospel goes Pop“, der seinen Mittelpunkt in Kirchheim hat, begeisterte sein Publikum.
Der Chor »Gospel goes Pop«, der seinen Mittelpunkt in Kirchheim hat, begeisterte sein Publikum.

«SIPPERSFELD.» In die Herzen der Zuhörer hat sich der Chor „Gospel goes Pop “ am Samstagabend in der protestantischen Kirche in Sippersfeld gesungen. Mit einem vielfältigen Repertoire überzeugten die 28 Sänger und Sängerinnen unter der Leitung von Frank Aigelstorfer.

Es war ein Abend zum Genießen und natürlich zum Mitsingen und Mitklatschen. Bereits mit dem ersten Lied „Come let us sing“ beeindruckte der vierstimmige Chor das Publikum und zeigte sein Können. Bis auf den letzten Platz waren alle Bänke belegt – sogar die gesamten Plätze auf der Empore waren besetzt. „Gospel macht Spaß, hat viele Facetten und erzeugt ganz unterschiedliche Stimmungen. Er gibt Hoffnung und Kraft“, sagte Chorleiter Frank Aigelstorfer, der seinen Chor am Piano begleitete. Und wie unterschiedlich dies klingen kann, bewiesen die Sänger mit ihrem zweistündigen Programm, das neben schwungvollen Stücken wie „Bless the lord“ oder „Swing low“ auch nachdenkliche und emotionale Lieder wie „For the longest time“ oder „We are the world“ beinhaltete. Leise und besinnlich, aber auch mal lautstark und voller Elan sangen viele Kirchenbesucher mit. Die Freude in den Gesichtern der Besucher war deutlich abzulesen. Für Gospelliebhaber bot das Konzert wahrlich einen Hochgenuss. Immer wieder gelang es dem Chor, seine Zuhörer zum Mitklatschen zu animieren. Viele Zuhörer wippten auf ihren Plätzen im Takt mit. Ohne Liedtexte in der Hand, dafür mit kleinen einstudierten Choreographien, begeisterten die Sänger im Alter zwischen 15 und 70 Jahren. Das Publikum quittierte die hervorragende Leistung mit viel Zwischenapplaus. So etwa bei dem bekannten Stück „Hallelujah“ von Leonard Cohen, das wohl bei keinem Gospelkonzert fehlen darf. Die sauber gesungenen Soloeinsätze von Pia Kern (Alt), Christopher Kleemann (Tenor) und Roland Wendel (Bass) waren einen Sonderapplaus wert. Nach und nach stimmte der gesamte Chor mit allen vier Tonlagen mit ein, sodass die Akustik der protestantischen Pfarrkirche aus dem Jahr 1768 voll zur Geltung kam. Und auch der wohl jüngste Zuhörer des Abends, ein kleiner Junge auf dem Arm seiner Mutter, sang lautstark den Refrain mit – sehr zur Freude der anderen Zuschauer. Wunderschön und vor allem mit viel Gefühl präsentierte der Chor das Stück „The Rose“, welches einst unter anderem die Schauspielerin Bette Midler interpretierte. Auch hier waren die vier Chorstimmen wieder differenziert zu hören. Besinnlich und nachdenklich wurde es auch im zweiten Konzertteil als das Licht in der Kirche gelöscht wurde und die Sänger mit Teelichten in der Hand um den Altar standen, um „Evening rise“ vorzutragen. Der Aussagekraft des Stücks in Kombination mit den flatternden Kerzenlichtern konnte sich kaum ein Besucher entziehen. Ebenfalls für Gänsehaut bei dem einen oder anderen dürfte „You raise me up“ von Rolf Lovland und Brendan Graham gesorgt haben. Aigelstorfer überzeugte zunächst mit einem Instrumental-Solo, bevor der Chor seine vielfältigen Stimmen zu Gehör brachte. Das Konzert hinterließ ein Publikum, das sichtlich angetan war von diesem stimmgewaltigen Abend mit viel Gefühl.

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