Karlsruhe Sicherheitskonzept von Straßenmeisterei

Gestern, 10 Uhr: Die westliche Auf- und Abfahrt der Bundesstraße 9 in Höhe von Dudenhofen und Römerberg sind gesperrt. Mehr als 100 rot-weiße Hütchen, mehrere Dutzend Warnbarken, etliche Absperrgitter und riesige Richtungspfeile sorgen dafür, dass sechs Mitarbeiter der Straßenmeisterei Speyer und sieben Beschäftigte der Fachfirma für Straßenmarkierungen Herbert Ruch (Lustadt) in Sicherheit arbeiten können. Sie installieren neue Schilder und bringen neue Fahrbahnmarkierungen auf, damit das Risiko für falsches Auffahren, also entgegen der richtigen Fahrtrichtung, auf die B 9 sinkt. Joachim Ney, Leiter der Fachgruppe Betrieb beim Landesbetrieb Mobilität (LBM), zu der die Straßenmeisterei Speyer gehört, erklärt den Hintergrund des Pilotprojekts. Der B 9-Knoten Dudenhofen/Römerberg – am Nachmittag waren die östliche Auf- und Abfahrt dran – bildet laut Ney den Auftakt für alle 35 Auf- und Abfahrten der B 9 zwischen Wörth und Worms. „Wir haben Empfehlungen der Bundesanstalt für Straßenwesen für Maßnahmen zur Verringerung von Falschfahrten zum Anlass genommen, ein Konzept für die Neugestaltung der Anschlussstellen an der B 9 zu entwickeln“, sagt Ney. Dabei geht es um die bessere Erkennbarkeit der richtigen Fahrbahnen durch neue Schilder und Fahrbahnmarkierungen. Nach der Umsetzung des Pilotprojekts bei Dudenhofen/Römerberg steht nach Auskunft Neys die Begutachtung der „neuen“ Anschlussstelle durch die Stadtverwaltung und die Polizeiinspektion Speyer an. „Es kann sein, dass Nachbesserungen nötig werden. Das Konzept wird danach auch an den anderen Anschlussstellen umgesetzt“, informiert Ney. Die Arbeiten, die noch ausgeschrieben werden müssten, seien für Juli und August vorgesehen. Die Kosten lägen im sechsstelligen Euro-Bereich, sagt Nay. Den gestrigen Auftakt beaufsichtigte Marcel Salzmann. „Hier vorne bringen wir neue Blockstreifenmarkierungen auf“, sagt er mit Blick auf den Übergang zwischen den Auf- und Abfahrten sowie der Kreisstraße 27 zwischen Dudenhofen und Römerberg. Kurz davor hat er an der Montage eines Schilderpfostens mitgewirkt, der sowohl ein rot-weißes Einbahnstraßenschild als auch einen blau-weißen Richtungspfeil trägt. So erkennen Verkehrsteilnehmer nun beide Schilder auf einen Blick. Derweil sind Mitarbeiter der Firma Ruch mit dem Abfräsen alter Fahrbahnmarkierungen beschäftigt. Nach Auskunft von Ney werden die neuen Markierungen zwischen Auf- und Abfahrt deutlicher erkennbar sein als die bisherigen. „Die Agglomeratmarkierung, die wir hier verwenden, ist nachts und bei Nässe deutlich sichtbarer als eine Farbmarkierung. Zudem ist sie langlebiger“, erklärt er. Straßenwärtermeister Walter Appel ergänzt: „Wenn man darüber fährt, entsteht ein Geräusch“. An ihm erkenne der Fahrer, wenn er die Fahrbahn verlässt. Weitere Neuerungen sind laut Ney die Verlängerung der Markierungen der Linksabbiegespuren, die auf die B9-Auffahrten führen, das Aufbringen von zwei bis drei Richtungspfeilen auf den Fahrbahnen der Auf- und Abfahrten sowie die Verlängerung der durchgezogenen Linie zu Beginn der Beschleunigungsstreifen der B 9. Appel ist stolz, dass das neue Sicherheitskonzept bei der Straßenmeisterei Speyer ausgetüftelt wurde. Neben dem Straßenwärtermeister selbst haben die Streckenwarte Karl Wagner und Sascha Kleiß daran mitgearbeitet. (tbg)

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