Karlsruhe Sicheres Arbeiten an Wanderbaustellen

Bewegliche Arbeitsstellen an Autobahnen stellen für das Personal ein hohes Risiko. Es kommt immer wieder zu schweren Auffahrunfällen mit dem Absicherungsfahrzeug. Die Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft (8100 Studenten) beteiligt sich nun als Mitinitiator an einem Projekt, das mehr Sicherheit für Straßenbauarbeiter bringen soll.

Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt nennt sich „aFAS – automatisch fahrerlos fahrendes Absicherungsfahrzeug für Arbeitsstellen auf Bundesautobahnen“, hat eine Laufzeit von vier Jahren und wird mit 3,4 Millionen Euro gefördert. Ziel ist die Entwicklung eines unbemannten vollautomatischen Lastwagens mit Absperrtafel, dass bei Wanderbaustellen hinterher fährt. Der Prototyp soll unter realen Verkehrsbedingungen auf dem Seitenstreifen von Autobahnen getestet werden. Der Hochschule untersucht beim Projekt die Anforderungen des Straßenbetriebsdienstes und analysiert verfügbare Daten und Informationen für die Steuerung des Fahrzeugs. Auf dieser Grundlage kann dann die Steuerung eines Baustellenfahrzeugs konstruiert werden. Die Arbeit der Forscher ist aufwendig: Die Einsatzdaten mehrerer Bundesländer werden analysiert sowie Einsätze vor Ort protokolliert. Weiterhin werden Daten zum Zustand von Seitenstreifen und Markierung zusammengestellt, damit das Auto nicht einfach auf die Fahrbahn rollt. Wenn das Absicherungsfahrzeug tatsächlich fährt, geht die Arbeit für die Forscher weiter: Sie interessiert beispielsweise, wie das Verhalten der Verkehrsteilnehmer auf das Fahrzeug sein wird, ob sie es als unbemannt erkennen und ob dies Einfluss auf ihre Fahrweise hat. Dafür sind Befragungen, Videobeobachtungen und Messungen von Geschwindigkeiten und Abständen vorgesehen. Zudem werden die Auswirkungen auf die Arbeitsabläufe im Straßenbetriebsdienst analysiert. (lnn)

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