Karlsruhe Sanierung kostet 3,2 Millionen Euro

Zehn Prozent der Kosten in Höhe von 3,2 Millionen Euro sollen Bund und Land jeweils zur Restaurierung des Innenbereichs beisteuern. Bislang ist keine Zusage eingegangen. Eigentlich sollte die Dreifaltigkeitskirche zur Restaurierung im Januar geschlossen werden. Der Beginn der Arbeiten wird sich aber verzögern. Die Gemeinde hatte mit Zuschüssen der Evangelischen Landeskirche Deutschlands für die Lutherdekade gerechnet. Die Gelder werden aber nicht bewilligt. „Es werden nur noch Veranstaltungen bezuschusst, keine Bauprojekte mehr“, erklärt Pfarrerrin Christine Gölzer. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz habe mitgeteilt, sie gebe für den ersten Bauabschnitt kein Geld, weil er die Technik, die Elektrik, den Brandschutz und das Gerüst beinhalte. „Wir sollen aber nachfragen, wenn es an die Restaurierung geht“, sagt Gölzer. 40 Prozent sollte der Anteil von der Evangelischen Kirche in Deutschland für die Lutherdekade und von der Stiftung Denkmalschutz betragen. Dass sie die Zuschüsse von Bund und Land bekommt, davon geht Gölzer aus. „Wir haben die Bauabschnitte nun kleiner gefasst und wollen beginnen, wenn wir das Geld haben“, erläutert die Pfarrerin. Am 31. Oktober 2017 feiert die Kirche ihren 300. Geburtstag, zugleich ist es der 500. Jahrestag des Thesenanschlags Martin Luthers in Wittenberg. Bis 2017 wird aller Wahrscheinlichkeit nach die neue Orgel nicht eingebaut sein. „Ich rechne damit, dass wir das Projekt erst nach dem Jubiläum angehen“, sagt Gölzer. Mit 1,2 Millionen Euro sei die Orgel einer der großen Brocken. Die Gemeinde muss 1,7 Millionen Euro aufbringen. Sie hat für Restaurierung der Emporenbilder und Deckengemälde Paten gesucht. Jüngst haben sich noch einige Paten gefunden. So hat laut dem Vorsitzenden des Bauvereins, Henri Franck, eine Stiftung der Evangelischen Kirche der Pfalz die Patenschaft für zwei Emporenbilder zugesagt, die an der Südempore hängen: für den Reichstag zu Speyer von 1529 und die Generalsynode zur Gründung der Landeskirche von 1818. Zudem übernimmt die evangelische Zeitung „Der Kirchenbote“ die Patenschaft für zwei weitere Bilder, die die Gründung der pfälzischen Landeskirche 1818 darstellen. 5000 Euro kostet die Patenschaft für ein Bild, 20.000 Euro für ein Deckengemälde. Ein großer Kostenfaktor ist laut Franck auch das Einrüsten des Bereichs. „Eigentlich müsste man noch 900.000 Euro hinzurechnen“, schätzt er. „Wir haben uns Unterstützung geholt bei einer Fundraising-Expertin“, berichtet Franck. Christiane Steinmetz von der Bürgerstiftung Pfalz in Neustadt soll laut Gölzer einem Team aus Gemeindegliedern Anregungen geben, wo man wie am besten Spenden einwirbt. „Wir werden uns aufgrund ihres Ratschlags noch mal gezielt Stiftungen anschauen, die Geld für Denkmalpflege geben“, berichtet Franck. Er ist optimistisch, dass die Finanzierung klappt.

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